Niedersachsens Innenministerin kündigt erneut Hilfe für Lilienthal an
Bei einem Besuch im ehemaligen Hochwassergebiet machte sich Daniela Behrens (SPD) ein Bild von der aktuellen Lage. Niedersachsen will bis zu 80 Prozent der kommunalen Kosten übernehmen.
Mehr als ein halbes Jahr ist das verheerende Weihnachts-Hochwasser in Lilienthal mittlerweile her – bei einem Besuch am Mittwochabend hat sich Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) nun die aktuelle Lage vor Ort angeschaut. Dabei stellte Behrens erneut Landesmittel in Aussicht, Niedersachsen will bis zu 80 Prozent der kommunalen Kosten übernehmen.
Genau das sei auch dringend nötig, sagte der Bürgermeister von Lilienthal, Kim Fürwentsches (Grüne), zu buten un binnen: Die über 1,3 Millionen Euro Einsatzkosten und vier Millionen Euro an Infrastrukturschäden könne der Lilienthaler Haushalt auf keinen Fall abdecken. "Von daher müssen wir darüber reden, wie Land und Bund uns so unter die Arme greifen, dass wir dann einen tragfähigen Haushalt zum nächsten Jahr hinkriegen." Die Aufteilung von 80 zu 20 Prozent zwischen Land und Kommune sei ein guter Weg, "auch wenn es ein herber Schlag für den Gesamthaushalt ist", so Fürwentsches.
Millionenbetrag von Niedersachsen für Hochwasserschäden
Bei einer Gesprächsrunde mit Betroffenen und Lokalpolitikern sagte Behrens, das Geld solle nicht nur in die Beseitung der Schäden fließen, sondern auch für die technische und sachliche Ausstattung der Feuerwehren und Hilfskräfte genutzt werden. Thema in der Runde war daneben die Frage, wie solche Katastrophen in Zukunft verhindert werden können.
Insgesamt hat Niedersachsen 111 Millionen Euro für die Beseitigung der Hochwasserschäden im ganzen Land bereitgestellt. Mehr als 1.000 Betroffene in ganz Niedersachsen hatten Anträge auf Hilfen gestellt. Bewilligt wurden bisher 470.000 Euro an Soforthilfen für Privatpersonen. Das Land Bremen hat nach dem Hochwasser zum Jahreswechsel bisher knapp 118.000 Euro an Soforthilfen für Privatpersonen bewilligt. Wie die Senatskanzlei mitteilte, waren bis zum Fristende am 1. Mai insgesamt 57 Anträge auf Soforthilfe von Privatpersonen eingegangen.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 24. Juli 2024, 19.30 Uhr