Zugausfälle und Verspätungen wegen Weltkriegsbomben in Osnabrück
Der Hauptbahnhof ist wegen des Bombenfunds gesperrt. Züge werden umgeleitet. Laut Eurobahn müssen Reisende bis mindestens 19 Uhr mit Ausfällen und Verspätungen rechnen.
Nach dem Fund von mehreren möglichen Bombenblindgängern in Osnabrück mussten heute rund 14.000 Menschen vorübergehend ihre Wohnungen verlassen. Nach Angaben der Polizei waren nicht alle Bürgerinnen und Bürger einsichtig, mehrfach öffneten die Einsatzkräfte Türen gewaltsam und setzten durch, dass Menschen ihr Zuhause verließen.
Betroffen ist ein Gebiet von einem Kilometer rund um die Verdachtspunkte. Auch zwei Krankenhäuser und mehrere Altenpflegeeinrichtungen liegen in dem Evakuierungsgebiet. Der Hauptbahnhof wird für die Dauer der Arbeiten gesperrt, die Bahn leitet Züge um und organisiert einen Ersatzverkehr. Betroffen sind auch Verbindungen von und nach Bremen.
Am Abend hieß es, dass die vierte der sieben gefundenen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden ist. Von der amerikanischen 500-Pfund-Bombe gehe keine Gefahr mehr aus, teilte die Stadt mit. Zwei weitere Blindgänger sollten am Abend noch unschädlich gemacht werden. Wie lange dies noch dauert, sei unklar, sagte ein Stadtsprecher.
Die Verdachtsfälle waren bei einer Erkundung des früheren Güterbahnhofsgeländes am Rand der Innenstadt gefunden worden. Auf dem Gelände soll ein neues Stadtviertel entstehen. Nach Angaben der Stadt sollen heute sieben Verdachtspunkte geprüft werden – so viele wie noch nie an einem Tag in Osnabrück.
Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern.
Stadt Osnabrück
Es werde geschaut, ob es tatsächlich sieben Bombenblindgänger sind und ob diese entschärft oder gesprengt werden müssen, sagte ein Stadtsprecher. Wie lange die Entschärfungs- oder Sprengarbeiten dauern, ist unklar.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. November 2024, 15 Uhr