"Unverzichtbar" für Bremens Parks: 70. Bürgerpark-Tombola startet

Bürgerpark-Tombola startet

Bild: Radio Bremen | Lukas Lorenz

Heute beginnt die 70. Bürgerpark-Tombola. Die Gewinne fließen überwiegend dem Bremer Bürgerpark zu. Ohne das Geld hätte der Park ein ernsthaftes Problem, sagt sein Direktor.

Es gibt Autos, E-Bikes, Kreuzfahrten, Bargeld und natürlich auch jede Menge kleiner Preise zu gewinnen, von Keksen bis zu Zimmerpflanzen: Am 7. Februar beginnt die Bremer Bürgerpark-Tombola – wie jedes Jahr am ersten Mittwoch des Februars. Knapp 100 Tage, bis zum 12. Mai, wirbt sie mit dem Versprechen "Jedes dritte Los gewinnt" für den Kauf eines Loses zum Preis von zwei Euro.

Vor allem aber dient die Tombola dem Zweck, Geld für Bremer Parks, insbesondere für den Bürgerpark zu sammeln. Was sich außerdem über die Tombola zu wissen lohnt:

Wie viel Geld spielt die Bürgerpark-Tombola ungefähr ein und was geschieht mit den Erlösen?

Voriges Jahr erzielte die Bürgerpark-Tombola nach eigenen Angaben einen Umsatz von gut 1,1 Millionen Euro, etwa 150.000 Euro mehr als im Jahr 2022 und etwa genauso viel wie in den Jahren vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Dietmar Hoppe, Geschäftsführer der Bürgerpark-Tombola, hofft, dass die Tombola dieses Jahr ein ähnliches Ergebnis wie 2023 erzielen wird, räumt aber ein, dass das aufgrund der wirtschaftlichen Gesamtlage schwierig werden könnte.

Obwohl der Großteil der Preise Spenden hiesiger Unternehmen sind, entstehen bei der Tombola auch erhebliche Kosten, etwas für das Personal, den Betrieb oder auch für Genehmigungen. "Der Ertrag, den wir erzielen, beträgt meist etwa 40 Prozent des Umsatzes", sagt Hoppe dazu. Entsprechend hat die Tombola voriges Jahr einen Gewinn von etwa 340.000 Euro erzielt.

Drei Viertel des Gewinns erhält grundsätzlich der Bürgerparkverein zur Pflege des Parks. Das übrige Viertel verteilt die Tombola Jahr für Jahr auf andere Grünanlagen. Bei der diesjährigen Ausgabe werde ein Achtel der Gewinne dem Achterdiek-Park zufließen sowie je ein Sechzehntel dem Stadtgarten Vegesack und Wätjens Park im äußeren Norden Bremens.

Was konkret machen die Parks mit dem Geld aus der Tombola?

Die Parks setzten das Geld üblicherweise für solche Ausgaben ein, die zwar notwendig sind, für die sich aber nur schwer Spenden einwerben lassen, erklärt Hoppe. Er denkt dabei etwa an Mutterböden oder an den Kies für die Wege sowie generell an Instandhaltungsmaßnahmen.

Tim Großmann, Direktor des Bremer Bürgerparks, fügt hinzu, dass es sich bei dem Geld aus der Tombola um "ungebundene Mittel" handele. Es fließe beispielsweise in die Gehälter der Parkmitarbeiter oder auch in Betriebsausgaben wie in den Treibstoff für die Fahrzeuge des Bürgerparkvereins. "Den Treibstoff benötigen wir unbedingt. Aber das Geld dafür ließe sich natürlich schwerer durch Spenden einwerben als das für ein neues Spielgerät oder für einen neuen Baum", erklärt Großmann.

Wie sähe der Bürgerpark ohne die Einnahmen aus der Tombola aus?

Darüber möchte Großmann nicht spekulieren. Er stellt aber klar, dass das Geld aus der Tombola in der Regel etwa 15 Prozent des gesamten Etats in Höhe von 3 Millionen Euro ausmachen, die dem Bürgerparkverein zur Verfügung stehen. "Die Tombola ist ein unverzichtbarer Finanzierungsbaustein für uns. Ohne diese Mittel hätten wir ein ernsthaftes Problem", so Großmann.

Wo kann man Lose für die Bürgerpark-Tombola bekommen?

Die Bürgerpark-Tombola ist bis zum 12. Mai an elf Bremer Standorten dauerhaft mit ihren Losbuden und Gewinnausgaben präsent, darunter am Hauptbahnhof, in der Sögestraße, auf dem Liebfrauenkirchhof und bei einigen Einkaufszentren. Darüberhinaus fährt das "Tombomobil", eine mobile Losbude, verschiedene Standorte an, darunter die Schlachte und den Bürgerpark. Genaueres zu der Tombola-Standorten steht auf dieser Website.