23.000 Menschen bei Party-Demo am CSD in Bremen
Wegen der Demonstration gab es in Teilen der Innenstadt am Samstagnachmittag kein Durchkommen. Neben bunten Kostümen und lauter Musik gab es auch politische Botschafen.
Rund 23.000 Menschen sind laut Veranstalter zum Christopher-Street-Day (CSD) in Bremen gekommen – und damit deutlich mehr als im letzten Jahr. Damals wurden 18.000 Menschen gezählt. Unter dem Motto "Was wollen wir denn noch? Selbstverständlich sein, selbstverständlich leben!" zogen die CSD-Teilnehmer durch die Stadt. Wegen der Demonstration kam es in der Bremer Innenstadt zu starken Verkehrsbehinderungen.
So bunt feiern die Menschen beim CSD in Bremen
"Ich mache gerade innerlich Jubelschreie", sagte Sprecher Jermaine Greene von den Organisatoren dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der CSD wolle ein deutliches Zeichen für die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Pansexuellen, Asexuellen sowie trans- und intergeschlechtlichen Menschen setzen und für die Rechte der Community demonstrieren, hieß es.
CSD-Teilnehmer haben politische Forderungen
Zu den Forderungen gehört die Erweiterung des Artikels 3 zum Diskriminierungsverbot im Grundgesetz um geschlechtliche Identität sowie sexuelle Orientierung. Weiter zählen Verbesserungen im Abstammungs- und Familienrecht für Regenbogenfamilien und besserer Schutz vor Hass und Gewalt dazu. "Es geht um politische Inhalte", sagte Green: "Aber auch um das Setting. Was ausgestrahlt wird, ist positiv, bunt, offen und euphorisch."
Vor dem Demozug gab es bereits einen Gottesdienst in der evangelischen Kirche Unser Lieben Frauen. Mehrere Senatsressorts hissten zum Zeichen der Solidarität die Regenbogenflagge auf ihrem Dienstgebäude. Am Freitag hat Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) am Wesertower eine über sechs Stockwerke reichende leuchtende Regenbogen-Flagge angeschaltet.
CSD erinnert an Widerstand in New York
Der Christopher-Street-Day erinnert an den Widerstand von transgeschlechtlichen und homosexuellen Menschen: Im Jahr 1969 protestierten sie gegen staatliche Willkürmaßnahmen in der Christopher Street in New York. Dieser Aufstand gilt als Beginn einer internationalen Emanzipationsbewegung.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 24. August 2024, 19:30 Uhr