Schüler-AG fordert mehr Politikunterricht in Bremen

AG fordert von Bildungssenatorin mehr politische Bildung an Schulen

Bild: dpa | Marijan Murat

Die AG "Demokratisch handeln und Resilienz" des Gymnasiums Horn hat einen Brief an Bildungssenatorin Aulepp geschrieben. Die Schüler fordern vier verpflichtende Politikstunden.

Im Brief heißt es unter anderem: "Politische Bildung darf kein Privileg für einige sein, sie ist ein Grundrecht für alle und der einzige wirksame Schutz vor Demokratiefeindlichkeit". Die AG betont, es sei wichtig, dass Schülerinnen und Schüler Hintergründe verstehen und sich eine eigene Meinung bilden können. Dafür sei notwendig, dass in den Schulen präventive Maßnahmen getroffen werden.

Deswegen fordert die AG, dass einige Lehrkräfte als Demokratiebeauftragte in den Schulen arbeiten sollten. Außerdem fordern die Schülerinnen und Schüler, dass von der Bildungsbehörde vier verpflichtende Politikstunden festgelegt werden.

Kritik: Regelung für Politik-Stundenzahl bislang zu unkonkret

Die Stundentafel legt bis jetzt nur fest, dass in der Sekundarstufe I die Fächer Geschichte, Erdkunde und Politik in allen Jahrgängen zusammen mindestens 15 Stunden abdecken müssen. Laut der Demokratie-AG kommt dadurch der Politikunterricht oft zu kurz.

Man muss einfach sagen, dass es Teile der Gesellschaft gibt und auch viele in unserem Alter, die sich nicht wirklich mit politischem Geschehen auskennen und sich auch nicht selber mit Politik auseinandersetzen. Und das ist in Zeiten wie diesen, wo einige politische Veränderungen anstehen und auch Krisen herrschen, ein Riesenproblem.

Erik Wolters, Mitglied der Demokratie-AG

Erik Wolters und die AG Demokratie hoffen jetzt, dass ihre Forderungen in der Politik Anklang finden. Auf Anfrage von buten un binnen erklärte Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD), sie "schätzt das besondere Engagement für politische Bildung". Zu konkreten Vorschlägen nahm die Senatorin noch keine Stellung, dafür wolle sie sich zuerst selbst an die AG wenden.