Hamas-Angriff auf Israel: 500 Menschen gedenken in Bremen der Opfer

Menschen halten eine israelische und eine palästinensische Flagge auf dem Bremer Marktplatz hoch.

Bremen und umzu gedenken der Opfer des Hamas-Überfalls auf Israel

Bild: dpa | Focke Strangmann

Zum Jahrestag der terroristischen Hamas-Attacke auf Israel hat in Bremen eine Mahnwache stattgefunden. Auch etwa 25 Gegendemonstranten waren zum Marktplatz gekommen.

Vor genau einem Jahr hat die Terrororganisation Hamas Israel angegriffen, rund 1.200 Menschen ermordet und mehr als 250 Personen in den Gazastreifen entführt. In Bremen sind am Nachmittag etwa 500 Menschen auf dem Marktplatz zu einer Gedenkveranstaltung zusammengekommen. Die deutsch-israelische Gesellschaft (DIG) hatte 300 Menschen erwartet.

Vor der Bürgerschaft wurden 101 gelbe Kerzen entzündet – als Erinnerung, das immer noch so viele Geiseln in der Gewalt der Hamas sind. Auf Plakaten stand die Forderung "Bring them home now" – "Bringt sie nach Hause". "Der 7. Oktober ist ein Tag der Erinnerung, der Trauer, der Anteilnahme und der Solidarität", betonte DIG-Vorsitzender Hermann Kuhn in seiner Rede.

Aber er ist auch ein Tag der Hoffnung – und unserer Entschlossenheit für diese Hoffnung, auch selber weiter tätig zu werden.

Hermann Kuhn, Deutsch-israelische Gesellschaft 

Landesrabbiner Netanel Teitelbaum sprach ein Gebet, Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hielt ebenfalls eine Rede. Er betonte, dass die Solidarität ohne jedes Wenn und Aber Israel und seinen bedrohten Bürgern und Bürgerinnen gelte.

Trauer um alle Opfer des Konflikts

Bovenschulte stellte zudem klar: Israel habe jedes Recht, sich gegen Terrorangriffe zu verteidigen. Zugleich gelte die Trauer allen Opfern des Konflikts – auch den zivilen und unschuldigen aufseiten der Palästinenser. Solidarität mit Israel heiße im übrigen nicht, dass man die militärischen Aktionen der Regierung nicht kritisieren dürfe.

Das Gedenken wurde lautstark von rund 25 Demonstranten am Rande des Marktplatzes gestört. Per Megafon riefen sie israelfeindliche Parolen, die Polizei stellte Mannschaftswagen als Lärmschutz zwischen die beiden Kundgebungen.

Weniger Teilnehmer in Oldenburg als erwartet

Am Sonntag wurde bereits in Oldenburg der Opfer des Überfalls gedacht. Die Veranstaltung blieb im Großen und Ganzen friedlich. Ein Mann hatte die Teilnehmer provoziert und von der Polizei einen Platzverweis erhalten. Insgesamt kamen etwa 250 Menschen – weniger als von den Veranstaltern erwartet. "Wir stehen unerschütterlich an der Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger", teilte Bürgermeisterin Nicole Piechotta (SPD) mit.

Mahnwache am Bremer Marktplatz erinnert an die Opfer des Hamas-Angriffs

Bild: Radio Bremen
  • Antisemitismus auf Breminale-Bühnen? Kritik von Bremer Bündnis

    Das Bremer Bündnis gegen Antisemitismus wirft den Organisatoren der Breminale vor, nicht gegen antisemitische Vorfälle auf ihren Bühnen vorgegangen zu sein.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 7. Oktober 2024, 8 Uhr