Viele Feuerwehrleute in Niedersachsen erleben Gewalt im Einsatz
In einer Umfrage unter Freiwilligen Feuerwehren gab rund ein Drittel der Befragten an, bereits Gewalt, Belästigung und Beschimpfungen erfahren zu haben.
Im Einsatz bedroht, beschimpft oder angegriffen – jede dritte Einsatzkraft der Freiwilligen Feuerwehren in Niedersachsen hat einer Umfrage nach schon solche Gewalt erlebt. Das geht aus einer Online-Befragung der Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen hervor, bei der 1.300 Feuerwehrmitglieder teilgenommen hatten.
Mehr als Hälfte der Teilnehmenden habe erlebt, dass Menschen im Brandfall nicht kooperieren, sich verweigern oder gar widersetzen. 40 Prozent berichteten von angedrohtem oder ausgeführtem Anfahren mit Fahrzeugen. Zehn Prozent wurden mit Feuerwerkskörpern beworfen.
"Diese Gewalt dürfen wir nicht hinnehmen"
Der Geschäftsführer der Unfallkasse, Thomas Wittschurky, sprach von einem "massiven Alltagsproblem". Man müsse mit dem Innenministerium über eine bessere Prävention sprechen. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) nannte Angriffe auf Rettungs- und Einsatzkräfte, Polizistinnen und Polizisten und Feuerwehrleute völlig inakzeptabel. "Diese Gewalt dürfen wir nicht hinnehmen, denn wer Einsatzkräfte daran hindert, ihre Pflicht zu tun, der greift uns alle an", sagte Behrens.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 30. Mai 2023, 16 Uhr