Mutmaßlicher Täter von Scheeßel schoss wohl mit eigenen Waffen
Nach der Bluttat mit vier Toten im Landkreis Rotenburg liegen weitere Erkenntnisse zum mutmaßlichen Schützen und den Tatwaffen vor.
Die Staatsanwaltschaft Verden hat bestätigt, dass der Tatverdächtige beim Fallschirmjägerregiment 31 in Seedorf diene, etwa 40 Kilometer von den Tatorten entfernt. Die Tatwaffen, ein Schnellfeuergewehr sowie eine Pistole, stammten nicht aus Bundeswehrbeständen. Er sei Sportschütze, die Waffen seien seine eigenen. Ob die Munition von der Bundeswehr stammt, sei unklar.
Am vergangenen Freitag soll der Verdächtige nach Polizeiangaben in der Einheitsgemeinde Scheeßel sowie in der Samtgemeinde Bothel insgesamt vier Menschen aus seinem privaten Umfeld erschossen haben. Bei den Todesopfern handelt es sich um den neuen Freund seiner Ex-Partnerin, dessen 55 Jahre alte Mutter, eine 32-jährige Freundin der Ex-Partnerin sowie deren drei Jahre alte Tochter.
Verdächtiger zuvor wegen Bedrohung angezeigt
In Verhören habe der mutmaßliche Täter bislang geschwiegen. Nach NDR-Informationen waren er und seine Frau dabei, sich zu trennen, lebten aber bis fast zuletzt wohl zusammen. Sie haben ein gemeinsames Kind, die Frau ist hochschwanger. Sie gehört nicht zu den Todesopfern vom Freitag.
Vor der Tötung hatten die Noch-Ehefrau und ihr neuer Freund den Tatverdächtigen angezeigt. Die Strafanzeige sei vor Kurzem wegen einer möglichen Bedrohung erfolgt, sagte ein Sprecher der Polizei Rotenburg. Danach habe es eine sogenannte Gefährderansprache gegeben: Dem 32-Jährigen hätten also Polizisten die Situation erklärt und mögliche Konsequenzen geschildert.
Rückblick: Bundeswehrsoldat erschießt mutmaßlich 4 Menschen bei Scheeßel
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. März 2024, 15 Uhr