Bremen bekommt Gewaltschutzambulanz
Die Einrichtung ist für Opfer von häuslicher oder sexueller Gewalt gedacht. Die Einrichtung am Klinikum Bremen-Mitte soll laut Gesundheitsbehörde im kommenden Jahr öffnen.
Für die Gewaltschutzambulanz stehen vier Räume und ein Wartebereich in dem Krankenhaus zur Verfügung. Betroffene können sich dort von Fachkräften der Rechtsmedizin, der Gynäkologie, Kinder- und Jugendmedizin und der Notaufnahme untersuchen und beraten lassen. So können Spuren gesichert und bis zu zehn Jahre verwahrt werden, die für ein Verfahren gegen die Täter wichtig sind. Außerdem sollen dort Schulungen für Polizei, Ärztinnen und Ärzte, Klinik und Pflegepersonal stattfinden.
Die Leitung der Gewaltschutzambulanz übernimmt Saskia Etzold, Sie hat in gleicher Position an der Charité Berlin umfassende Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt. Etzold habe bereits bei der Erstellung des Konzeptes für die Einrichtung mitgearbeitet, teilte das Gesundheitsressort mit.
Dass Bremen diese wichtige Struktur auf den Weg bringt, ist ein Meilenstein für Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt.
Saskia Etzold, künftige Leiterin der Gewaltschutzambulanz
Die Einrichtung einer Gewaltschutzambulanz geht auf einen entsprechenden Bremer Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention zurück. In Deutschland ist die Konvention am 1. Februar 2018 in Kraft getreten. Die Bundesrepublik verpflichtet sich damit, Gewalt gegen Frauen zu verhüten und zu beseitigen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 17. Oktober 2023, 16 Uhr