Wer wird Bremens Behindertensportler des Jahres 2024?

Tjark Schimmel, Mascha Mosel und Salman Abbariki (Montage)
Tjark Schimmel, Mascha Mosel und Salman Abbariki sind als Bremens Behindertensportler des Jahres 2024 nominiert. Bild: Imago/Radio Bremen | Sven Jürgensen/Beautiful Sports/Abaca

Segeln, Rollstuhlrugby, Kugelstoßen – wer macht am 11. März bei der Sportgala im GOP das Rennen? Drei Bremer Athleten sind nominiert, wir stellen das Trio vor.

Im vergangenen Jahr wurde der Tischball-Spieler Mohammed Taher Alharari zu Bremens Behindertensportler 2023 gekürt. Dieses Mal wird es eine Premiere geben, denn erstmals wird neben der Sportlerin, dem Sportler und der Mannschaft des Jahres auch der Behindertensportler erst bei der Sportgala am 11. März im Bremer GOP-Varieté bekanntgegeben und geehrt.

Die Spannung bleibt also, wer der drei Nominierten die Ehrung erhalten wird. Wir stellen das Trio vor:

Salman Abbariki

Der Kugelstoßer Salman Abbariki beim Kugelstoßen.
Sitzkugelstoßer Salman Abbariki Bild: Radio Bremen

Salman Abbariki hat einen langen Weg hinter sich. 2018 machte sich der international erfolgreiche Sitzkugelstoßer und -diskuswerfer aus dem Iran auf den Weg nach Deutschland, weil dem Parasportler in seiner Heimat Repressalien drohten. Seither lebt er in Bremen und tritt für den TuS Komet Arsten an.

Der inzwischen 38-Jährige ist wegen seiner zerebralen Bewegungsstörung auf den Rollstuhl angewiesen und bestreitet seine Wettkämpfe aus dem sogenannten "Wurfstuhl". Bei den Paralympics in Paris trat er für das Flüchtlingsteam an, wurde im Sitzkugelstoßen Neunter.

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    Salman Abbariki ist Kugelstoßer und startet für das Refugee Team bei den Paralympics. In Arsten trainiert der 38-Jährige für die Spiele in Paris.

Mascha Mosel

Die Bremer Parathletin Mascha Mosel strahlt während sie für das deutsche Team im Rollstuhlrugby im Einsatz ist.
Rollstuhlrugby-Sportlerin Mascha Mosel Bild: Imago | Beautiful Sports

Die 21-jährige Mascha Mosel liebt es, wenn es quietscht und kracht: Erst vor vier Jahren entdeckte die Bremerin ihre Passion – Rollstuhlrugby im Mixed-Team. Aufgrund eines Sauerstoffmangels bei der Geburt ist Mosel gehbehindert und hatte erst beim TSV Achim mit Rollstuhlbasketball angefangen. Dann kam sie durch Zufall zum Rollstuhlrugby und blieb.

Mittlerweile ist die Mediendesigninformatik-Studentin eine feste Größe in der Nationalauswahl und war als eine von zwei Frauen mit dem Mixed-Team bei den Paralympics in Paris dabei. Zwar gewann sie keines der fünf Spiele, dennoch war die erste Qualifikation eines Mixed-Teams seit 16 Jahren bereits ein Erfolg.

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    Das erste Mal seit 16 Jahren hat sich das deutsche Team im Rollstuhl-Rugby für die Paralympics qualifiziert. Die Bremerin Mascha Mosel ist als eine von zwei Frauen dabei.

Tjark Schimmel

Tjark Schimmel sitzt neben seinem Teamkameraden Fiete Kruck auf dem Segelboot. Das weiße Boot neigt sich zur Seite.
Segler Tjark Schimmel Bild: Sven Jürgensen

Der Bremerhavener Tjark Schimmel hatte 2022 im Alter von 15 Jahren eine Hirnblutung erlitten und kämpft sich seither ins Leben zurück. Geholfen hat ihm dabei das Segeln. Obwohl er im Rollstuhl sitzt, kann der inzwischen 17-Jährige weiterhin seinen Sport ausüben – und das erfolgreich.

Für den Wassersportverein Wulsdorf holte Schimmel bei der Inklusiven Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) für Zwei-Personen-Boote auf dem Chiemsee unter 14 Teams in 42 Wettfahrten den Titel.

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    Tjark Schimmel lebt seit einer Hirnblutung mit einer Behinderung – und hat sich trotzdem zurück in den Segelsport gekämpft. Das Highlight: der Meistertitel.

Das sind Bremens nominierte Sportlerinnen des Jahres 2024

Bild: dpa/Imago/Rainero Corbelletti/ foto2press | Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch/Montage Radio Bremen

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 25. Februar 2025, 18:06 Uhr