Werder stellt konkrete Pläne für Platz 11 und Fußball-Campus vor
Werders Pläne für Platz 11 liegen nun auf dem Tisch: Geschäftsführer Brauer hat konkrete Ideen vorgestellt, wo und wann das neue Leistungszentrum entstehen soll.
Vor sechs Jahren hatte Werder erstmals Pläne für ein hochmodernes Leistungszentrum samt Stadion vorgelegt. Doch die Bebauung des Hochwasser-Risikogebiets Pauliner Marsch bekam Gegenwind. Anwohnerinnen und Anwohner befürchteten zudem eine eingeschränkte Sicht auf die Weser.
Nun will der SV Werder einen abgewandelten Plan umsetzen. Wie Werders Organisations-Geschäftsführer Tarek Brauer erklärte, wird zunächst Platz 11 kernsaniert und im Anschluss ein Leistungszentrum gebaut.
"Auf Platz 11 werden keine neuen Gebäudestrukturen entstehen", sagte Brauer bei buten un binnen. Um eine Kernsanierung der Gebäude auf Platz 11 komme der Verein aber nicht herum. Der Bauantrag sei bereits in der vergangenen Woche eingereicht worden.
Baubeginn für Frühjahr 2025 geplant
Der Gebäudekomplex am Platz 11, der saniert werden soll, wurde dabei in drei Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Abschnitt sollen moderne Umkleidekabinen und ein Pressekonferenzraum Platz haben. Außerdem soll es dort nach den Plänen von Werder zukünftig eine Mixed Zone geben, in der die Presse im Anschluss an Sportveranstaltungen Interviews führen kann.
"Im zweiten Teil des Gebäudes werden moderne Umkleiden – inklusive Duschen und Toiletten für den Breiten- und Schulsport entstehen", führte Brauer aus. Der dritte Teil des Gebäudes bleibe als Gastronomie erhalten.
Wir sind guter Dinge, dass wir hier im Frühjahr anfangen können zu sanieren.
Tarek Brauer, Geschäftsführer Organisation & Planung (Werder Bremen)
Die voraussichtliche Sanierungsdauer von Platz 11 beläuft sich auf anderthalb Jahre. Im Raum stehen Kosten von rund acht Millionen Euro, von denen die Stadt Bremen wohl ein Viertel übernehmen würde.
Wie dringend die Sanierung von Platz 11 ist, macht Brauer auch an der Reaktion der polnischen Fußballnationalmannschaft fest. Die Polen hatten geprüft, ihr EM-Quartier in Bremen aufzuschlagen. Letztlich entschied sich der Verband aber dagegen. Dem Vernehmen nach wegen der maroden Kabinen und Sanitäranlagen.
Ortsamtsleiterin sieht Bauvorhaben positiv
Wenn die Sanierungen am Platz 11 beendet worden sind, sollen die Bauarbeiten für das neue Leistungszentrum beginnen, das den Namen Werder Fußball-Campus tragen soll. Der Campus soll in der Pauliner Marsch an der Stelle entstehen, wo sich aktuell noch eine Sporthalle befindet. Besagte Sporthalle ist derzeit noch in Betrieb, muss vor Baubeginn also erst noch abgerissen werden.
Dass Baumaßnahmen in Grünzonen wie der Pauliner Marsch nicht bei allen gerne gesehen sind, weiß Tarek Brauer: "Wir wollen jeden Baum erhalten, den wir erhalten können. Ob das bis auf den letzten Baum gelingen wird, da bin ich noch nicht zu Hundertprozent von überzeugt."
Wir sind im Umgang mit Natur überhaupt nicht ignorant.
Tarek Brauer, Geschäftsführer Organisation & Planung (Werder Bremen)
Im Raum steht laut Brauer, dass zwei kleine Bäume im Zuge der Maßnahmen gefällt werden müssen. Für ihn ist dieser Schritt vertretbar, zumal Werder dann dafür sorgen würde, dass Ersatz gepflanzt würde.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 11. Juni 2024, 18:06 Uhr