Neuer Werder-Caterer erklärt die langen Schlangen im Stadion

Werder-Caterer verspricht: "Es wird spürbare Verbesserungen geben"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Supreme Sports Hospitality hat das Catering im Weser-Stadion übernommen. Warum es zum Start beim Spiel gegen Dortmund noch an vielen Stellen hakte, erklärt der Geschäftsführer.

Vor einer Woche wurde der neue Caterer fürs Weser-Stadion offiziell vorgestellt, nach 20 Jahren gab es einen kulinarischen Wechsel bei Werder Bremen.

Und dieser Wechsel kam mit einem ganz neuen Konzept daher. Die Supreme Sports Hospitality GmbH, die auch das Catering im Stadion von Eintracht Frankfurt betreibt, möchte ein besseres, breiteres Essensangebot und schnelleren Service anbieten.

Lange Schlangen, überfordertes Personal

Pascal Lagardère, der Geschäftsführer der Supreme Sports Hospitality GmbH, gestikuliert erklärend bei der Vorstellung des neuen Gastrokonzeptes im Weser-Stadion.
Supreme-Geschäftsführer Pascal Lagardere erläuterte vor einer Woche bei der Präsention das neue Catering-Konzept im Weser-Stadion. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Hot Dogs mit Bremer Lokalkolorit wie Knipp stehen jetzt auf der Karte, genau wie Veggie-Angebote, zudem wurden Schnellzapfanlagen für rasante Bierabfertigung angeschafft. Das weckte Erwartungen bei den Werder-Fans, die am vergangenen Samstag beim ersten Heimspiel der Saison gegen Dortmund das neue Verpflegungsangebot im Stadion ausprobieren wollten – viele äußerten danach jedoch Kritik.

Sehr lange Wartezeiten an den Verkaufsständen, die teils gar geschlossen waren, und Personal, das mitunter überfordert wirkte, so erlebten es Werder-Fans, die sich in den Sozialen Netzwerken und bei Radio Bremen zu Wort meldeten. Der Auftakt des neuen Catering-Konzeptes hakte an einigen Stellen, Geschäftsführer Pascal Lagardere bedauert bei buten un binnen die Startschwierigkeiten.

Die Vorschusslorbeeren waren groß und bestimmt hat der ein oder andere Fan eine sehr hohe Erwartung gehabt, die dann zum Teil enttäuscht wurde. Das gehört zur Wahrheit dazu.

Pascal Lagardère, Geschäftsführer Supreme Sports Hospitality GmbH, bei buten un binnen

Bei den Abläufen hakte es noch

Einer der neu gestalteten Kioske im Umlauf bei der Vorstellung des neuen Gastrokonzeptes von Werder und Supreme Sports Hospitality.
An den neu gestalteten Verkaufsständen sind auch Bildschirme angebracht, die das Spiel zeigen, damit die Fans nichts verpassen. Bild: gumzmedia | Andreas Gumz

Das Grundproblem für Supreme war der extreme Zeitdruck. Erst ab dem 1. Juli konnte der Caterer im Weser-Stadion offiziell vor Ort agieren. Aufwendige Umbaumaßnahmen mussten dann noch koordiniert werden mit Werder und der Bremer Weser-Stadion GmbH, Abläufe getestet und etwa 600 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult werden. In weniger als acht Wochen.

"Jede Standorteröffnung bringt ein paar Herausforderungen mit sich", erklärte Lagardere weiter, "mit den Umbauarbeiten bin ich zufrieden, das war eine Punktlandung. Aber eben auch nicht mehr als eine Punktlandung. Das hat sich dann hintenraus bei den Abläufen im operativen Bereich leider gerächt."

Nur 130 frühere Mitarbeiter machen weiter

Lagardere hatte vor Spielbeginn selbst in zwei Verkaufsständen Getränke ausgeschenkt, um einen eigenen Eindruck zu bekommen. Und auch ihm war nicht entgangen, dass sich mancher Mitarbeiter im ersten Praxistest ein bisschen schwer tat. "Die Kommunikation zwischen Kassierer und Zapfer passte da zum Beispiel noch nicht."

Teilweise arbeiten in einem Verkaufsstand 20 Personen zusammen, eingespielt waren diese neuen Teams aber eben nicht. 600 bis 700 Mitarbeiter arbeiten an einem Spieltag. Nur etwa 130 frühere Mitarbeiter aus dem Gastro-Betrieb des Stadions sind geblieben. Zu wenig, um mit ihrer Erfahrung den vielen Neulingen zu helfen. "Das ist ein bisschen wie bei einer Fußball-Mannschaft", sagte Lagardere, "wenn man schon zwei Jahren zusammenspielt, kennt man die Abläufe und die Kommunikation."

"Der Gast darf nicht darunter leiden"

Ein Tablett mit vier neuen Hot Dogs, die es im Weser-Stadion künftig zu kaufen gibt. Mit Grünkohl, Knipp und Fisch.
Die neuen Hot Dogs des Weser-Stadion-Caterings. Auch mit Knipp und Grünkohl erhältlich. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Da will Supreme nun mit Tempo hinkommen, damit dann auch das Tempo im Service den eigenen Ansprüchen genügt. Dabei ist die zusätzliche Woche, die die Länderspielpause jetzt mit sich bringt, Gold wert. "Diese drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel werden wir zu hundert Prozent nutzen", betonte Lagardere, "wir werden den Fokus komplett auf das Thema Personal und Abläufe legen."

Supreme sammelt seit dem Heimspiel detailliertes Feedback von Fans, den eigenen Bereichsleitern, alles werde aufgearbeitet und nach Lösungen gesucht. "Das ist am Ende keine Entschuldigung, aber wenn die Kassen erst am Freitag geliefert werden, dann habe ich das bis Samstagmittag nicht allen Mitarbeitern ordnungsgemäß beigebracht", so der Geschäftsführer: "Trotzdem darf der Gast darunter natürlich nicht leiden."

Umso mehr soll es am 21. September, beim nächsten Heimspiel gegen Bayern München, schon runder laufen. "Ich kann versprechen, dass es sukzessive an den nächsten beiden Spieltagen spürbare Verbesserungen in den Abläufen geben wird", so Lagardere, "wir werden uns das Vertrauen der Gäste und der Fans auf jeden Fall zurückerarbeiten, bei denen, die nicht zufrieden waren. Das ist unser klares Ziel."

Alles neu bei der Gastro – Werder stellt neuen Caterer ein

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
21.02.2025 20:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
Werder Bremen Werder
Ergebnis: 5 zu 0
22.02.2025 15:30 Uhr
Holstein Kiel Kiel
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: 0 zu 2
22.02.2025 15:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
FC Augsburg Augsburg
Ergebnis: 0 zu 3
22.02.2025 15:30 Uhr
VfL Wolfsburg Wolfsburg
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: 1 zu 1
22.02.2025 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
FC St. Pauli St. Pauli
Ergebnis: 2 zu 0
22.02.2025 18:30 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
1. FC Union Berlin Union Berlin
Ergebnis: 6 zu 0
23.02.2025 15:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
Ergebnis: 2 zu 2
23.02.2025 17:30 Uhr
Bayern München Bayern
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: 4 zu 0
23.02.2025 19:30 Uhr
1899 Hoffenheim Hoffenheim
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: 1 zu 1

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
23 18 4 1 69:19 50 58
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
23 14 8 1 51:27 24 50
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
23 12 6 5 49:33 16 42
4
SC Freiburg Freiburg
23 12 3 8 34:36 -2 39
5
1. FSV Mainz 05 Mainz
23 11 5 7 37:24 13 38
6
RB Leipzig Leipzig
23 10 8 5 38:31 7 38
7
VfB Stuttgart Stuttgart
23 10 6 7 41:34 7 36
8
VfL Wolfsburg Wolfsburg
23 9 7 7 46:37 9 34
9
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
23 10 4 9 35:35 0 34
10
Borussia Dortmund Dortmund
23 9 5 9 43:38 5 32
11
FC Augsburg Augsburg
23 8 7 8 27:35 -8 31
12
Werder Bremen Werder
23 8 6 9 35:47 -12 30
13
1. FC Union Berlin Union Berlin
23 6 6 11 21:35 -14 24
14
1899 Hoffenheim Hoffenheim
23 5 7 11 30:46 -16 22
15
FC St. Pauli St. Pauli
23 6 3 14 18:27 -9 21
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
23 4 3 16 27:47 -20 15
17
VfL Bochum Bochum
23 3 6 14 22:47 -25 15
18
Holstein Kiel Kiel
23 3 4 16 34:59 -25 13

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • Die Partie Union Berlin - VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und die Partie nicht zu Ende spielen konnte. Da Union gegen das Urteil Einspruch eingelegt hat, ist es noch nicht rechtskräftig. (Stand 13.01.2025).

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Autorin

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 28. August 2024, 18:06 Uhr