"Vorbelastet": Hat Problemfall Keita noch eine Zukunft bei Werder?

Trainingsauftakt bei Werder: Wohin geht die Reise in dieser Saison?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Zuletzt war Naby Keita suspendiert, viel Vertrauen scheint der Verein nicht mehr in den einstigen Starspieler zu haben. Doch Ole Werner will Olympia noch abwarten.

Beim Trainingsauftakt am Montagnachmittag fehlte Naby Keita. Das war kein großer Aufreger, auch nicht unter den zahlreichen Fans, die während der Sommerferien den Werder-Spielern zuschauen und auf Autogrammjagd sind. Denn beim Thema Werder und Keita scheinen die letzten Zeilen des finalen Kapitels gerade geschrieben zu werden.

Werder sucht einen Käufer für Keita

Keita bereitet sich momentan mit der Nationalmannschaft Guineas auf das olympische Fußball-Turnier in Paris vor, das am 24. Juli beginnt. Und Werder hofft, dass sich ihr Problemfall auf dieser Weltbühne so gut präsentiert, dass sich ein Käufer für ihn findet.

So muss man die Worte von Trainer Ole Werner wohl deuten, die er am Montag zu Keitas Zukunft an der Weser fand.

Wir schauen, wie er sich bei Olympia präsentiert. Andere gucken auch hin. Es ist unser Ziel, eine Lösung zu finden, mit der alle gut leben können.

Werder-Trainer Ole Werner am Montag

Dieser Weg sei klar mit Keita und seinen Beratern so abgesprochen, betonte Werner. Es klang nicht, als hätte der ehemalige Starspieler von RB Leipzig und dem FC Liverpool noch eine Zukunft bei Werder. "Ich kann nichts ausschließen", meinte Werner, "aber es ist vorbelastet, logisch."

Keitas Streik sorgte für Eklat

Diese Vorbelastung fand zum Ende der vergangenen Saison statt, als sich Keita weigerte, die Busfahrt zum Auswärtsspiel nach Leverkusen anzutreten und danach suspendiert wurde. Auch in der Werder-Kabine kam Keitas Verhalten nicht gut an. Kapitän Marco Friedl machte seinem Ärger Luft: "Er hat den Verein im Stich gelassen."

Werder war das Risiko mit Keita eingegangen und hatte für diesen zunächst spektakulären Transfer-Coup viel Anerkennung aus der Branche geerntet. Und die Bremer konnten in der Vergangenheit schon öfter Spieler zu Höchstleistungen aufpeppeln, die bei anderen Vereinen in der Krise steckten.

Wechsel noch bis zum 30. August möglich

Dieses Mal aber waren auch sie gegen einen derart verletzungsanfälligen Spieler wie Keita machtlos. Nur 107 Minuten stand er für Werder in der vergangenen Saison auf dem Platz. Der Vertrauensbruch scheint nun den endgültigen Bruch besiegelt zu haben und die Trennung dürfte vor dem Ende der Transferphase am 30. August stattfinden.

Vorausgesetzt, Keita findet seine Form beim Olympia und kann mindestens einen Verein überzeugen, dass immer noch ein außergewöhnlicher Fußballer in ihm steckt. Bei Werder ist dieser Glaube wohl erloschen.

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Bild: Imago | Nordphoto

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 8. Juli 2024, 19:30 Uhr