Werders Marschroute für das Pokal-Viertelfinale: "Vollgas nach vorne!"
Werder-Coach Werner vor dem Pokal-Duell gegen Bielefeld: "Vollgas nach vorne"
Nach 15 Jahren ohne Pokalfinale möchte Werder endlich wieder nach Berlin. Der Weg dorthin führt über Ostwestfalen: Der SVW tritt am Dienstag (20:45 Uhr) in Bielefeld an.
Während Drittligist Arminia Bielefeld am Wochenende mit 3:0 bei 1860 München gewonnen hat, sind Ole Werners Spieler in Freiburg "auseinandergefallen" – mit einem 0:5 ging es zurück nach Bremen. Gegen Bielefeld verlangt Werders Trainer einen selbstbewussteren Auftritt seines Teams, bei potenziellen Rückschlägen im Spiel erwartet er eine höhere Widerstandsfähigkeit.
"Es kommt ein unangenehmer Gegner auf uns zu", blickt Werner voraus: "Es wird nicht einfach, das haben die vorherigen Runden gezeigt." In den ersten Runden des Pokal setzten sich die Arminen gegen Hannover, Union Berlin und Freiburg durch.
Werner will Favoritenrolle gerecht werden
Bielefeld sei kein "klassischer Drittligist", bei dem es "hauptsächlich um die körperlichen Tugenden" ginge, konstatiert der 36-Jährige. Dennoch mangelt es den Bielefelder laut Werner nicht an der nötigen Bissigkeit: Die Ostwestfalen seien eine Mannschaft, die eine hohe Aggressivität gegen den Ball hat.
Wir sind der Favorit und wir wollen dieser Favoritenrolle gerecht werden. Auf der anderen Seite wissen wir auch, dass das kein Selbstläufer wird. Wenn Fußball normal wäre und es immer danach geht, wer der Favorit ist, dann würden wir gegen Hannover, Freiburg oder Union Berlin spielen.
Werder-Trainer Ole Werner über das Pokalspiel in Bielefeld
Dass durch die Favoritenrolle – aber auch durch die erwartbar hitzige Atmosphäre auf der Bielefelder Alm – ein gewisser Druck auf ihm und seinem Team lastet, sieht Werner allerdings entspannt: "Wenn ich ohne Druck Fußball spielen wollte, könnte ich heute zur Tür rausgehen und mich zweimal die Woche mit Freunden treffen, um auf einer Wiese zu spielen."
Werders Überangebot im Sturm
Auffällig in den vergangenen Tagen war, dass Werders Trainingseinheiten hinter verschlossenen Türen stattfanden. Es ging darum, "taktische Dinge" zu trainieren, erklärt Ole Werner die Entscheidung – und Taktisches werde traditionell im Geheimen gemacht und nicht vor den Augen der kommenden Gegner.
Aus der Personalsituation macht Werner hingegen kein Geheimnis. Abgesehen vom verletzten Kapitän Marco Friedl kann der SV Werder gegen Bielefeld aus dem Vollen schöpfen. Vor allem in der Offensive hat der Trainer die Qual der Wahl: Marvin Ducksch, André Silva, Marco Grüll, Justin Njinmah, Oliver Burke und Keke Topp stehen allesamt bereit.
Es ist so, dass wir sechs Leute zur Verfügung haben für nominell zwei Positionen. Heißt: Es werden nicht alle Stürmer mit im Kader sein.
Werders Ole Werner über die Übersetzung im Angriff
Unabhängig davon, wer in der Startelf stehen wird, fordert Werner, die eigene "Qualität auf den Platz zu kriegen. Individuell, aber auch im Kollektiv als Mannschaft." Zuletzt war das Werder nur selten gelungen: In den bisherigen acht Pflichtspielen in diesem Jahr gab es lediglich einen einzigen Sieg.
Über interne Maßnahmen bei einer möglichen Niederlage in Bielefeld und dem damit verbundenen Ausscheiden macht sich Werders Trainer aber noch keinen Gedanken. "Das sind ungelegte Eier", meint Werner. Er will ins Halbfinale, die Mannschaft auch. Das Motto: "Vollgas nach vorne!"
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 24. Februar 2025, 18:06 Uhr