Otto Rehhagel wird 85 – die Karriere einer Bremer Legende in Bildern
Bild: dpa | Sven Simon
Nicht nur mit Werder, sondern auch mit dem 1. FC Kaiserslautern und Griechenland feierte Otto Rehhagel sensationelle Erfolge. Am Mittwoch feiert er seinen 85. Geburtstag.
Viel zu feiern gab es im Leben von Otto Rehhagel immer. Allerdings nur, weil er als Trainer hart dafür arbeitete. Werder Bremen führte er ab April 1981 zunächst zurück in die Bundesliga, ehe er an der Weser nach seinen Vorstellungen ein Topteam formte. Gleich fünf Titel gewann "König Otto" mit Werder, bis er Bremen 1995 nach 14 Jahren Jahren verließ, um sein Glück in München zu suchen.
Bei den Bayern ging es schief. Dafür gelang ihm im Anschluss mit dem 1. FC Kaiserslautern und der griechischen Nationalmannschaft unglaubliche Coups. An seinem 85. Geburtstag blicken wir auf sein bisheriges Leben zurück.
Otto Rehhagel mit etwa 18 Jahren.
Otto Rehhagel ist in Essen aufgewachsen. Dort absolvierte er auch eine Lehre zum Maler und Anstreicher.
Quelle: Imago, Horstmüller
Otto Rehhagel schlägt eine Flanke.
Als Fußballer begann Otto Rehhagel einst beim TuS Helene Essen seine Karriere. Bei den Profis spielte er für Rot-Weiss Essen, Hertha BSC und den 1. FC Kaiserslautern.
Quelle: Imago, Ferdi Hartung
Otto Rehhagel im Team von Hertha BSC.
Na, hätten Sie ihn erkannt? Otto Rehhagel ist der 2. von rechts in der stehenden Reihe. 1963 verließ er seine Heimat Essen, um bei Hertha BSC die Chance in der Bundesliga zu ergreifen.
Quelle: dpa
Otto Rehhagel bei einem Foulspiel an Herbert Wimmer.
Als Spieler gewann Otto Rehhagel (rechts) lediglich 1966 den Berliner Landespokal. Mit 33 Jahren musste er seine Karriere in Kaiserslautern aufgrund eines Knorpelschadens im Knie beenden.
Quelle: Imago, Werner Otto
Otto Rehhagel lächelt als Trainer.
Otto Rehhagel war früh klar, dass er Trainer werden will. Erste Erfahrungen sammelte er beim FV Rockenhausen in der Bezirksliga und beim 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest.
Quelle: Imago, Rust
Otto Rehhagel als Trainer der Offenbacher Kickers in der Bundesliga.
Zurück in der Bundesliga: Im Sommer 1973 kam Otto Rehhagel (rechts, stehend) zu den Offenbacher Kickers. Nachdem der Klub Gyula Lorant im März 1974 entließ, wurde Rehhagel erstmals Cheftrainer in der Beletage.
Quelle: Imago, Kicker / Eissner
Otto Rehhagel hebt die Hände.
In Offenbach warf Otto Rehhagel in der Saison 1975/76 Schiedsrichter Walter Eschweiler vor, bestochen worden zu sein. Der DFB sperrte ihn deshalb für zwei Monate – und der Klub warf ihn einen Tag später raus.
Quelle: Imago, Werek
Otto Rehhagel sitzt auf der Bremer Trainerbank.
Erstes Intermezzo an der Weser: Im Februar 1976 kam Otto Rehhagel (rechts) nach Bremen, um Werder vor dem Abstieg zu retten.
Quelle: Imago, Schumann
Otto Rehhagel im Gespräch mit Karl-Heinz-Kamp.
Otto Rehhagel (rechts, hier mit Karl-Heinz Kamp) hielt die Bremer in der Bundesliga. Werder wollte gerne mit ihm weitermachen, doch der Trainer hatte schon bei Borussia Dortmund zugesagt.
Quelle: dpa
Otto Rehhagel winkt als Werder-Trainer ab.
Beim BVB blieb Otto Rehhagel für zwei Jahre. Nach einem 0:12 gegen Borussia Mönchengladbach am 34. Spieltag der Saison 1977/78 musste er gehen.
Quelle: dpa, Fritz Rust
Otto Rehhagel auf der Bielefelder Trainerbank.
Im Oktober 1978 übernahm Otto Rehhagel als Coach bei Arminia Bielefeld, konnte mit den Ostwestfalen den Abstieg aber nicht mehr verhindern. Nach zwölf Monaten wechselte er zu Fortuna Düsseldorf.
Quelle: dpa, Wolfgang Weihs
Otto Rehhagel feiert den DFB-Pokal-Sieg 1980.
Der erste große Titel als Trainer: Mit Fortuna Düsseldorf gewann Otto Rehhagel 1980 den DFB-Pokal. Im Finale gab es einen 2:1-Sieg gegen den 1. FC Köln.
Quelle: dpa, Sven Simon
Otto Rehhagel gibt ein Kommando.
Zurück an der Weser: Weil Trainer Kuno Klötzer einen Autounfall hatte, übernahm Otto Rehhagel im April 1981 erneut bei Werder. Mit dem Klub schaffte er den Wiederaufstieg in die Bundesliga.
Quelle: Imago, Ferdi Hartung
Willi Lemke, Dr. Franz Böhmert und Trainer Otto Rehhagel posieren 1981 vor einem Flipchart.
Mit dem neuen Manager Willi Lemke und Präsident Dr. Franz Böhmert verfolgte Otto Rehhagel bei Werder ab dem Sommer 1982 einen klaren Plan.
Quelle: Imago, Schumann
Otto Rehhagel stößt mit Cesar Luis Menotti an.
Neben der harten Trainingsarbeit blieb auch Zeit für das gute Leben. Wie hier beim Anstoßen mit dem damaligen argentinischen Nationaltrainer César Luis Menotti.
Quelle: Imago, Werek
Rudi Völler und Otto Rehhagel stoßen im Jahr 1983 mit je einem Glas Sekt an.
Ein gemeinsames Gläschen gab es auch mit Rudi Völler. Den Stürmer lotste Otto Rehhagel für den Aufbau eines Spitzenteams im Sommer 1982 nach Bremen.
Quelle: Imago, Werek
Otto Rehhagel feiert mit dem Team auf dem Rathausbalkon 1983 die Vize-Meisterschaft.
Zwei Jahre nach dem Aufstieg holte Otto Rehhagel mit Werder 1983 ganz knapp hinter dem HSV die Vize-Meisterschaft. Dies wurde auf dem Bremer Rathaus-Balkon trotzdem gefeiert.
Quelle: dpa
Otto Rehhagel bei der 1:2 Niederlage in Stuttgart 1986.
Bitter: Durch eine 1:2-Niederlage in Stuttgart verspielte Werder unter Otto Rehhagel 1986 am 34. Spieltag noch die Deutsche Meisterschaft. Stattdessen holten die Bayern die Schale.
Quelle: Imago
Otto Rehhagel hält 1988 die Meisterschale hoch.
Der große Coup: Mit Werder gewann Otto Rehhagel 1988 erstmals die Deutsche Meisterschaft.
Quelle: dpa, Thomas Wattenberg
Beate Rehhagel und Otto Rehhagel auf einem Bild.
Von seiner Ehefrau Beate nahm Otto Rehhagel auch in seiner Bremer Zeit so manchen Tipp an. Zum Beispiel den, dass er vor allem auf verheiratete Spieler setzen sollte.
Quelle: Imago, Teutopress
Otto Rehhagel feiert den DFB-Pokal-Sieg.
Die Titeljagd beginnt: Mit Werder gewann Otto Rehhagel 1991 zunächst den DFB-Pokal.
Quelle: Imago, Horstmüller
Otto Rehhagel hält 1992 den Europapokal der Pokalsieger hoch. Um ihn herum werden Werder-Fahnen geschwenkt.
Ein Jahr später holte Otto Rehhagel mit Werder den Europapokal der Pokalsieger. Es ist der größte Titel, den der Klub bis heute gewann.
Quelle: dpa, Sven Simon
Otto Rehhagel hält 1993 die Meisterschale hoch.
Der nächste Titel: Mit Werder gewann Otto Rehhagel 1993 erneut die Deutsche Meisterschaft.
Quelle: Imago, Schumann
Otto Rehhagel feiert 1994 mit dem Team den Sieg im DFB-Pokal
Nicht zu stoppen: Im vierten Jahr in Folge brachte Otto Rehhagel 1994 mit dem Team eine Trophäe nach Bremen. Dieses Mal gewann Werder das DFB-Pokal-Finale gegen Rot-Weiss Essen mit 3:1.
Quelle: Camera 4
Otto Rehhagel wurd von Mario Basler und Ulli Borowka aus dem Weser-Stadion getragen.
Im Februar 1995 verkündete "König Otto", wie er in Bremen längst genannt wurde, nach 14 Jahren seinen Wechsel zum FC Bayern. Mario Basler und Ulli Borowka trugen ihn nach dem letzten Spiel im Weser-Stadion auf den Schultern.
Quelle: dpa, Jürgen Fromme / Firo Sportphoto
Otto Rehhagel als Werder-Trainer im Olympiastadion.
Bitter: Ausgerechnet bei seinem baldigen Arbeitgeber verspielte Otto Rehhagel im Mai 1995 am 34. Spieltag mit Werder die Meisterschaft. Die Schale ging stattdessen nach Dortmund.
Quelle: Mis
Otto Rehhagel und Uli Hoeneß im Gespräch.
Manager Uli Hoeneß lockte Otto Rehhagel damals nach München. Dort erhielt er von der Klubführung aber nicht die Rückendeckung, die er aus Bremen kannte.
Quelle: Imago, Hjs
Otto Rehhagel und Franz Beckenbauer tragen Kappen mit der Aufschrift "Otto find ich gut".
Ein König unterm Kaiser? "Otto find ich gut" galt bei Franz Beckenbauer nur ganz am Anfang. Rasch legte er bei den Bayern mit öffentlicher Kritik an Otto Rehhagel los.
Quelle: Horstmüller
Otto Rehhagel im Gespräch mit Jürgen Klinsmann und Lothar Matthäus.
Mit dem Starensemble und der Medienlandschaft in München kam Otto Rehhagel nicht allzu gut zurecht.
Quelle: Imago, Hjs
Otto Rehhagel schaut nachdenklich.
Nach einem 0:1 gegen Hansa Rostock musste Otto Rehhagel bei den Bayern im April 1996 bereits wieder gehen.
Quelle: Werek
Otto Rehhhagel als Trainer des 1.FC Kauserslautern.
Nach der Bayern-Zeit kehrte Otto Rehhagel im Sommer 1996 zum 1. FC Kaiserslautern zurück. Die Pfälzer sollte er nach dem Abstieg wieder in die Bundesliga führen.
Quelle: Imago, Pressefoto Baumann
Otto Rehhagel jubelt am Betzenberg.
Der Macher vom Betzenberg: Otto Rehhagel stieg mit den Lauterern im Sommer 1997 direkt wieder in die Bundesliga auf. Es war die Voraussetzung für einen besonderen Coup.
Quelle: Imago, Alfred Harder
Otto Rehhagel jubelt im Olympiastadion.
Pure Genugtuung: Am 1. Spieltag der Saison 1997/1998 gewann Otto Rehhagel direkt mit Aufsteiger Kaiserslautern beim FC Bayern. Dies feierte er im Olympiastadion mit einem Jubellauf.
Quelle: Imago, Bernd Müller
Otto Rehhagel hält die Meisterschale 1998 hoch.
Die Sensation: Mit Aufsteiger Kaiserslautern gewann Otto Rehhagel 1998 die Deutsche Meisterschaft. Sowas ist in der Bundesliga zuvor und bis heute keinem anderen Trainer gelungen.
Quelle: Imago, Oliver Behrendt
Otto Rehhagel hält frustriert die Hände vor das Gesicht.
Nachdem er immer stärker in die Kritik geriet, trat Otto Rehhagel in Kaiserslautern im Oktober 2000 freiwillig zurück.
Quelle: Sven Simon
Otto Rehhagel bejubelt mit den Griechen die Qualifikation für die EM.
Im August 2001 übernahm Otto Rehhagel als Nationaltrainer in Griechenland. Mit dem Team qualifizierte er sich für die EM 2004 in Portugal.
Quelle: Imago, Ane Edition
Otto Rehhagel umarmt einen seiner Spieler.
Mit den Griechen mischte Otto Rehhagel damals das Turnier in Portugal auf. Der Fußball war nicht schön, aber erfolgreich. "Modern ist, wer gewinnt", watschte Rehhagel die Kritiker ab.
Quelle: Imago
Otto Rehhagel jbejubelt den Final-Sieg gegen Portugal.
Die nächste Sensation: Mit den Griechen holte Otto Rehhagel 2004 den EM-Titel. Im Finale gelang dank eines Tors von Angelos Charisteas ein 1:0-Sieg gegen Gastgeber Portugal.
Quelle: dpa, Sven Simon
Otto Rehhagel feiert den EM-Titel 2004.
Aus "König Otto" wurde "Rehakles": Die Griechen wussten, was sie Otto Rehhagel zu verdanken haben.
Quelle: dpa, Thanassis Stavrakis
Otto Rehhagel trägt das Olympische Feuer.
Besondere Ehre: Vor den Olympischen Spielen 2004 in Athen durfte Otto Rehhagel die Olympische Fackel über die Brücke Harilaos Trikoupi tragen.
Quelle: dpa, Kay Nietfeld
Otto Rehhagel auf der griechischen Trainerbank bei der WM 2010.
Otto Rehhagel führte die Griechen noch zur WM in Südafrika und schied dort mit dem Team in der Vorrunde aus. Im Anschluss gab er sein Amt im Alter von 71 Jahren ab.
Quelle: Imago, Ane Edition
Otto Rehhagel wird als Trainer von Hertha BSC vorgestellt.
Rückkehr nach Berlin: Als Trainer übernahm Otto Rehhagel im Februar 2012 bei Hertha BSC. Den Klub sollte er vor dem Abstieg aus der Bundesliga bewahren.
Quelle: Imago, Bernd König
Otto Rehhagel beim Training von Hertha BSC.
Selbst ein Trainerfuchs wie Otto Rehhagel konnte die Berliner aber nicht mehr retten. In der Relegation unterlag das Team Fortuna Düsseldorf. Rehhagel beendete danach seine Karriere.
Quelle: dpa, Hannibal Hanschke
Otto Rehhagel wird im Weser-Stadion gefeiert.
Im Weser-Stadion wird Otto Rehhagel auf ewig ein gern gesehener und gefeierter Gast sein. So wie hier 2013 bei der Ehrung der Europapokalsieger von 1993.
Quelle: Imago, Mis
Otto Rehhagel und Beate Rehaggel posieren gemeinsam auf einem Bild.
Heute wohnt Otto Rehhagel mit seiner Ehefrau Beate wieder in seiner Geburtsstadt Essen.
Quelle: Imago, Agentur Baganz
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 9. August 2023, 7:40 Uhr