Werder hadert mit dem späten Remis: "Sehr ärgerlich"

Werder-Trainer Werner: "Heute waren 2 Punkte mehr drin"

Bild: Imago | Nordphoto

Guter Gegner, gutes Spiel: Doch die Bremer gingen erneut unzufrieden vom Platz. Beim 2:2 gegen Stuttgart war mehr drin – besonders der Kapitän fand deutliche Worte.

Als die wilde Schlussphase im Weser-Stadion durch den Pfiff des Schiedsrichters beendet wurde, hatten sich die Gemüter der Bremer noch nicht wieder beruhigt. Zwei Mal hatten sie gegen Stuttgart an diesem Nachmittag geführt, doch am Ende fühlte sich dieses 2:2 für Werder eher nach einer schalen Niederlage an.

"Es hätte sich keiner beschweren können, wenn wir als Sieger vom Platz gegangen wären", meinte Werder-Stürmer Marvin Ducksch enttäuscht in der ARD. Und tatsächlich hatte er selbst den Sieg für die Grün-Weißen in der Hand, besser gesagt, auf dem Fuß. Doch seine große Chance in der Nachspielzeit wurde von Keeper Nübel vereitelt.

Sehr ärgerlich, dass ich nicht getroffen habe. Das hätte uns sicherlich den Sieg gebracht.

Werder-Stürmer Marvin Ducksch in der ARD

Werder-Stürmer Ducksch: "Ärgerlich, dass ich nicht getroffen habe"

Bild: Radio Bremen

Werner: "Es waren 2 Punkte mehr drin"

Es war das 31. Spiel in Folge, in dem Werder gegen Stuttgart getroffen hatte. An diesem Tag hätten sich die Bremer jedoch gewünscht, sie hätten einmal mehr getroffen als der VfB. So ist es ein Punkt statt dreien. "Es waren sicherlich zwei Punkte mehr drin", meinte auch Trainer Ole Werner. Und Werders Sportlicher Leiter Peter Niemeyer fügte hinzu: "Wenn du zwei Mal führst, ist es ärgerlich, dass wir es nicht über die Linie bekommen. Das ist sehr schade und gilt es zu analysieren."

Mit der frühen Führung durch Justin Njinmah schien erst einmal alles auf den zweiten Bremer Heimsieg der Saison hinauszulaufen. Das Team spielte engagiert, druckvoll und kam zu Torchancen – doch an der Ausbeute haperte es und an der Wachsamkeit in der Defensive.

Wir brauchen zu viele Chancen und kriegen wegen jeder Scheiße ein Tor. Das ist ärgerlich, weil wir es eigentlich gut machen. So stehen wir wieder hier und haben zwei Tore kassiert, während wir vier hätten schießen können.

Werder-Kapitän Marco Friedl

Joker-Tor von Stage reicht Werder nicht

Beim ersten der beiden Stuttgarter Gegentore durch Ermedin Demirovic nach 20 Minuten hatte Werder-Keeper Michael Zetterer nicht gut ausgesehen, im Grunde war jedoch die gesamte Verteidigung nur Beobachter der Szene gewesen. Mit dem 2:1-Treffer der Bremer durch den eingewechselten Jens Stage in der 77. Minute hatten sie sich vielleicht einen Tick zu sicher gefühlt, dass der Sieg der ihre wäre. Er war es nicht. Sie brachten die Führung nicht über die Zeit, Demirovic düpierte Werder in der 85. Minute noch einmal.

"Wir geben ihnen leider die Chance zum 2:2", bedauerte Trainer Werner, "und ein später Ausgleich fühlt sich nie gut an. Aber wir haben insgesamt eine sehr gute Leistung gezeigt. Und wenn man sich über einen Punkt gegen Stuttgart ärgert, zeigt es, dass wir auf einem sehr guten Weg sind."

Werders Joker-Torschütze Stage: "War leider nicht der Siegtreffer"

Bild: Radio Bremen

"Sind noch nicht so weit, wie wir sein wollen"

Dass dieser gute Weg jedoch an diesem Nachmittag in der 85. Minute geendet hatte, frustrierte besonders Kapitän Marco Friedl: "Wenn du etwas erreichen willst, musst du solche Spiele ziehen. Das war letzte Woche schon der Fall. Und auch heute musst du das Spiel gewinnen."

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    Als Ole Werner die Grün-Weißen übernahm, spielte der Verein noch in der 2. Bundesliga. Mit ihm ging es wieder aufwärts. Doch heute will der Coach lieber nach vorne als zurückschauen.

Sowohl gegen Eintracht Frankfurt als auch den VfB hatte Werder gute Spiele gezeigt, allerdings nur einen Punkt geholt. So rangieren die Bremer in der Tabelle nur auf Rang zwölf und nicht auf einem Europa-League-Platz.

In solchen Spielen merkt man einfach, dass wir noch nicht so weit sind, wie wir es gerne sein wollen. Wir kriegen es nicht auf die Kette. Das nervt mich einfach.

Werder-Kapitän Marco Friedl

"Wir haben keine Zeit, uns lange zu ärgern", mahnte Werner. Bereits am Dienstagabend wartet im DFB-Pokal gegen Darmstadt die nächste schwierige Aufgabe auf Werder. Allerdings wird es dort auf keinen Fall unentschieden ausgehen.

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
21.02.2025 20:30 Uhr
SC Freiburg Freiburg
Werder Bremen Werder
Ergebnis: 5 zu 0
22.02.2025 15:30 Uhr
Holstein Kiel Kiel
Bayer Leverkusen Leverkusen
Ergebnis: 0 zu 2
22.02.2025 15:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
FC Augsburg Augsburg
Ergebnis: 0 zu 3
22.02.2025 15:30 Uhr
VfL Wolfsburg Wolfsburg
VfL Bochum Bochum
Ergebnis: 1 zu 1
22.02.2025 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 Mainz
FC St. Pauli St. Pauli
Ergebnis: 2 zu 0
22.02.2025 18:30 Uhr
Borussia Dortmund Dortmund
1. FC Union Berlin Union Berlin
Ergebnis: 6 zu 0
23.02.2025 15:30 Uhr
RB Leipzig Leipzig
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
Ergebnis: 2 zu 2
23.02.2025 17:30 Uhr
Bayern München Bayern
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
Ergebnis: 4 zu 0
23.02.2025 19:30 Uhr
1899 Hoffenheim Hoffenheim
VfB Stuttgart Stuttgart
Ergebnis: 1 zu 1

Tabelle

# Mannschaft Spiele Siege U Niederlagen Tore Differenz Punkte
1
Bayern München Bayern
23 18 4 1 69:19 50 58
2
Bayer Leverkusen Leverkusen
23 14 8 1 51:27 24 50
3
Eintracht Frankfurt E. Frankfurt
23 12 6 5 49:33 16 42
4
SC Freiburg Freiburg
23 12 3 8 34:36 -2 39
5
1. FSV Mainz 05 Mainz
23 11 5 7 37:24 13 38
6
RB Leipzig Leipzig
23 10 8 5 38:31 7 38
7
VfB Stuttgart Stuttgart
23 10 6 7 41:34 7 36
8
VfL Wolfsburg Wolfsburg
23 9 7 7 46:37 9 34
9
Borussia Mönchengladbach M'gladbach
23 10 4 9 35:35 0 34
10
Borussia Dortmund Dortmund
23 9 5 9 43:38 5 32
11
FC Augsburg Augsburg
23 8 7 8 27:35 -8 31
12
Werder Bremen Werder
23 8 6 9 35:47 -12 30
13
1. FC Union Berlin Union Berlin
23 6 6 11 21:35 -14 24
14
1899 Hoffenheim Hoffenheim
23 5 7 11 30:46 -16 22
15
FC St. Pauli St. Pauli
23 6 3 14 18:27 -9 21
16
1. FC Heidenheim 1846 Heidenheim
23 4 3 16 27:47 -20 15
17
VfL Bochum Bochum
23 3 6 14 22:47 -25 15
18
Holstein Kiel Kiel
23 3 4 16 34:59 -25 13

Legende:

  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • Die Partie Union Berlin - VfL Bochum (1:1) vom 14. Spieltag wurde nachträglich mit 2:0 für Bochum gewertet, nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde und die Partie nicht zu Ende spielen konnte. Da Union gegen das Urteil Einspruch eingelegt hat, ist es noch nicht rechtskräftig. (Stand 13.01.2025).

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 1. Dezember 2024, 19:30 Uhr