Flugzeugbauer Airbus will bis zu 2.500 Stellen streichen
Der angekündigte Abbau von 2.500 Stellen bei Airbus könnte auch das Bremer Werk treffen. Hintergrund der Kürzungen sind milliardenschwere Verluste.
Airbus will in seiner kriselnden Rüstungs- und Raumfahrtsparte bis zu 2.500 Stellen streichen. Der Abbau soll bis Mitte 2026 erfolgen, kündigte der Konzern weiter an. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt in Deutschland und anderen europäischen Ländern annähernd 35.000 Menschen.
Noch sei überhaupt nicht entschieden, welche Airbus-Standorte von den Stellenstreichungen in welchem Maße betroffen sein werden, sagte ein Konzernsprecher zu buten un binnen. Das müssten nun die Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretungen ergeben.
Verluste stammen vor allem aus Satellitensparte
Bekannt ist allerdings, dass die Verluste von Airbus vor allem in der Satellitensparte auftreten. Das betrifft offenbar Geschäfte mit Kommunikations- und Navigationssatelliten genauso wie mit Satelliten für die Erdbeobachtung. Satelliten werden in Bremen von Airbus aber nicht gebaut. Und die Entwicklung von Raumfahrzeugen – wie sie aus Bremen kommen – scheint nicht in schwerem Fahrwasser.
Dennoch könnte es den Standort theoretisch treffen, sollte es auch Stellenkürzungen im Rüstungsbereich geben. Denn an der Weser wird der Rumpf für den Airbus-Militärflieger A400M montiert. In der Bremer Raumfahrt- und Rüstungssparte von Airbus arbeiten insgesamt rund 1.100 Menschen.
Die Raumfahrtsparte des europäischen Konzerns musste im ersten Halbjahr Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro verbuchen und verhagelte dem Airbus-Konzern damit die Zwischenbilanz.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 16. Oktober 2024, 16 Uhr