Jeder 7. Beschäftigte im Land Bremen verdient knapp über Mindestlohn
Rund 58.000 Bremer Beschäftigte verdienen weniger als 13 Euro pro Stunde und damit einen Niedriglohn. Besonders wahrscheinlich ist so ein Verdienst etwa als Reinigungskraft.
Jeder siebte Beschäftigte im Land Bremen arbeitet im Niedriglohnsektor. Das geht aus einem Bericht der Bremer Arbeitnehmerkammer hervor. Die prekär Beschäftigten würden bisher nicht vom positiven Trend am Arbeitsmarkt profitieren – trotz des breiten Mangels an Arbeitskräften in vielen Branchen.
Nach dem Bericht verdienen rund 58.000 Bremer Beschäftigte weniger als 13,04 Euro pro Stunde und damit einen Niedriglohn – jeder sechste davon ist in Vollzeit beschäftigt. Das Risiko einer schlecht bezahlten Beschäftigung in Bremen ist in Branchen wie Reinigung und Gastronomie besonders hoch.
Viele Ausländer arbeiten unterhalb ihrer Qualifikationen
Die Arbeitnehmerkammer sieht ein grundlegendes Problem in fehlenden Weiterbildungsmöglichkeiten: Deswegen drohten Menschen ohne Berufsabschluss dauerhaft prekär zu arbeiten. Ähnlich sieht es demnach auch für Ausländer und Menschen in Helferberufen wie etwa am Bau oder in der Logistik aus.
Gerade bei den ausländischen Beschäftigten spricht die Kammer von verschenktem Potenzial: Viele arbeiteten häufig unterhalb ihrer Qualifikationen. Ihre Zahl hat sich seit 2013 mehr als verdoppelt, zuletzt waren es gut 57.000 auf dem Arbeitsmarkt in Bremen und Bremerhaven.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 12. April 2024, 8 Uhr