Wie Bremen seine Bäder-Landschaft umbauen will

Eine junge Triathletin schwimmt im Kraulstil im Schwimmbad, mit hohem Ellbogen holt sie den Arm zurück nach vorne und atmet dabei ein.

Wie Bremen seine Bäder-Landschaft umbauen will

Bild: dpa | picture alliance / Westend61 | Stefan Schurr

Viele der Frei- und Hallenbäder sind alt, eine Sanierung lohnt sich nicht. Deswegen will Bremen einige Bäder mittelfristig abreißen und neu bauen. Die Finanzierung ist noch unklar.

Das geht aus dem "Bäderkonzept 2035" hervor, das buten un binnen vorliegt. Nun befasst sich der Bremer Senat mit dem Thema. Die Betreibergesellschaft "Bremer Bäder" will demnach moderne Stadtteilbäder schaffen. Dabei wolle man auf Neubauten statt auf Sanierungen setzten. Erfahrungen in anderen Städten hätten gezeigt, dass Sanierungen "in der Regel weder wirtschaftlich noch klimafreundlich" seien.

Unter anderem sollen bis zum Herbst auch die Pläne für einen Neubau des Freizeitbads in Bremen-Vegesack überarbeitet werden. Die bisherigen Pläne kosten nach jetzigem Stand mindestens 60 Millionen Euro. Nun soll stattdessen ein funktionales, qualitativ hochwertiges Kombibad mit Hallen- und Freischwimmflächen entstehen, das auch ein moderneres Raum- und Nutzungskonzept erhält.

Kontaktloses Bezahlen und Echtzeitinformationen

Insgesamt sollen die Bäder dabei für die Öffentlichkeit genauso attraktiv werden wie für das Schul- und Vereinsschwimmen, heißt es in dem Bericht. In einem ersten Schritt will man zum Beispiel kontaktlose Bezahlmöglichkeiten und Echtzeitinformationen über die aktuelle Auslastung der Bäder anbieten.

Die Aufteilung der Nutzungszeiten soll aber beibehalten werden: Bislang und auch in Zukunft werden also 50 Prozent der Zeit für Schulschwimmen genutzt, 20 Prozent für Vereine und 20 Prozent für Freizeitschwimmer und -schwimmerinnen.

Konkurrenz aus dem Umland

Bremens Bäder wollen sich so künftig auch der Konkurrenz mit den Erlebnis- und Wellnessbädern des Umlands stellen. Diese würden von Familien, Jugendlichen und Senioren bevorzugt, heißt es.

Wie die Neubauten bezahlt werden sollen, muss sich die Politik nun überlegen. Schon die herkömmliche Sanierung der Schwimmflächen kostete 120 Millionen Euro. Auch in der Umbauphase braucht die Bäder-Gesellschaft mehr Geld: So soll der jährliche Betriebskostenzuschuss von knapp 18 Millionen Euro im kommenden Jahr auf mehr als 21 Millionen in 2035 wachsen.

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Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 13. Mai 2025, 6 Uhr