Lokführergewerkschaft GDL kündigt 6 Tage Bahnstreik an

Eine Frau steht während dem bundesweiten Lokführer-Streik am Hauptbahnhof vor einer Informationstafel. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihren Streik bei der Deutschen Bahn am frühen Montagmorgen auch auf den Personenverkehr ausgeweitet.

GLD-Streik Deutsche Bahn

Bild: dpa | Sebastian Gollnow

Die Gewerkschaft GDL ruft Lokführer von Mittwoch bis Montag zum Streik auf. Pendler müssen mit massiven Verzögerungen rechnen. Tausende Züge werden ausfallen.

Bei der Bahn wird wieder gestreikt. Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihre Beschäftigten aufgerufen, von Mittwochmorgen, 2 Uhr, bis kommenden Montagabend, 18 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Im Güterverkehr soll bereits ab Dienstagabend gestreikt werden. Pendler und Reisende müssen mit teils massiven Verzögerungen rechnen, tausende Züge fallen vermutlich ganz aus.

Der Regionalverkehr in Niedersachsen und Bremen wird nach Angaben der Bahn "massiv beeinträchtig sein". Das Unternehmen bemühe sich um einen Ersatzverkehr mit Bussen.

Auf einigen Linien wird voraussichtlich gar kein Zug fahren, wie die Bahn mitteilte. Dazu zähle die Verbindung von Bremerhaven-Lehe nach Hannover, von Braunschweig nach Salzgitter-Lebenstedt. Keine Informationen gebe es zunächst zu den Verbindungen von Cuxhaven nach Hamburg, von Bremen nach Uelzen, von Hannover über Soltau nach Hamburg-Harburg, von Rheine über Osnabrück nach Löhne, von Bünde nach Hildesheim sowie von Hildesheim nach Bodenburg.

GDL lehnt neues Bahn-Angebot ab

Am vergangenen Freitag hatte die Deutsche Bahn ein neues Tarifangebot vorgelegt, um die GDL zurück an den Verhandlungstisch zu holen. Ab 2026 könnten Beschäftigte ihre Arbeitszeit demnach von 38 auf 37 Wochenstunden reduzieren, ohne finanzielle Einbußen zu fürchten. Oder aber sie erhalten einen höheren Lohn.

Die Lokführergewerkschaft sehe darin jedoch weiterhin einen Verweigerungs- und Konfrontationskurs. Die Deutsche Bahn zeige keinen Einigungswillen. Der nun angekündigte Streik ist der vierte im laufenden Tarifkonflikt.

Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 22. Januar 2024, 6 Uhr