Fragen & Antworten
Wieso kam es zur Räumung des Gymnasiums in Bremen-Horn?
Die Schüler und Lehrkräfte mussten wegen einer eigentlich ungefährlichen Chemikalie das Gebäude verlassen. Schon wenige Tage vorher war es zu einem ähnlichen Fund gekommen.
Was ist am Gymnasium in Horn passiert?
Die Leitung des Gymnasiums hatte um 9:30 Uhr die Polizei über Chemikalien-Fund informiert. Daraufhin räumten die Einsatzkräfte die Schule. Alle rund 1.400 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Beschäftigten der Schule mussten das Gebäude verlassen, berichtete eine Polizeisprecherin.
Im Anschluss war ein sogenanntes Delaborierer-Team der Bundespolizei im Einsatz, um die chemische Substanz zu prüfen. Gegen 11:30 Uhr gab die Schulleitung schließlich Entwarnung. Eine Gefahr für die Lehrer- und Schülerschaft habe es nicht gegeben, teilte eine Sprecherin des Bremer Bildungsressorts auf Nachfrage von buten un binnen mit.
Wo wurde die Substanz gefunden?
Laut Bildungsressort entdeckten Lehrkräfte den Stoff bei der Kontrolle des Chemielagers. "Die Überprüfung der Chemie-Sammlung ist eine Routineangelegenheit nach dem Lehrkräftewechsel", erklärte die Sprecherin. Die von der Bildungsbehörde veranlasste Kontrolle diene dazu, einen Überblick über die gelagerten Substanzen zu erhalten.
Der Vorgang geschieht demnach in engem Austausch mit der Behörde. Die Chemikalien werden demnach in einem gesonderten Raum der Schule gelagert, zu dem Schülerinnen und Schüler keinen Zutritt haben.
Kam es im Chemielager des Horner Gymnasiums schon einmal zu Auffälligkeiten?
Bereits vor wenigen Tagen hat sich ein ähnlicher Vorfall an der Schule ereignet, sagte ein Polizeisprecher zu buten un binnen. Bei einer Kontrolle der Chemiebestände war demnach ebenfalls die Polizei hinzugezogen worden.
Nach einer Bewertung der Gefahrgut-Berater und Sprengstoffexperten habe aber keine Gefahr bestanden. Die Bildungsbehörde prüft inzwischen mit Fachleuten eine Auflösung der Sammlung durch eine Fachfirma.
Was für eine Chemikalie sorgte für den Einsatz am Mittwoch?
Welche Substanz verantwortlich für die Räumung war, ist bislang nicht bekannt. Das Bildungsressort teilte jedoch mit, dass die Chemikalie flüssig gelagert werden muss. Dies war im Chemielager im Horner Gymnasium allerdings nicht der Fall, so die Bildungsbehörde. Durch die "unsachgemäße Lagerung" bestand die Gefahr einer Explosion.
Was ist mit der Chemikalie passiert?
Nach dem Einsatz wurde die Substanz abtransportiert. Der Stoff sei an einen sicheren Ort gebracht worden, wo er von Spezialisten näher untersucht werden könne, erklärte ein Polizeisprecher. Inzwischen haben die Delaborierer der Bundespolizei die Substanz vernichtet, hieß es in einer Pressemitteilung der Polizei.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr