Niedersächsische Städte und Gemeinden so hoch verschuldet wie noch nie
Die Schulden der niedersächsischen Kommunen haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordstand erreicht. Die Gesamtverschuldung liegt laut Rechnungshof bei fast 15 Milliarden Euro.
Damit stieg die Gesamtverschuldung binnen eines Jahres um 7,2 Prozent und erreichte Ende 2023 einen "traurigen Rekord", wie der niedersächsische Landesrechnungshof mitteilte. Ende 2022 hatte die Gesamtverschuldung bei etwa 13,9 Milliarden Euro gelegen. Gleichzeitig übertrafen im vergangenen Jahr die Ausgaben der Kommunen deren Einnahmen um fast 1,4 Milliarden Euro.
Ausgaben klettern stärker als Einnahmen
"Das ist das schlechteste Finanzergebnis der letzten fünf Jahre", sagte die Präsidentin des Landesrechnungshofs, Sandra von Klaeden. Der Grund dafür: Die Steuereinnahmen in den Kommunen stiegen zwar, die laufenden Ausgaben der Städte und Gemeinden kletterten aber stärker als ihre Einnahmen, wie der Landesrechnungshof mitteilte.
Für Investitionen in Straßen und Gebäude mussten die Kommunen demnach Kredite von etwa 1,1 Milliarden Euro aufnehmen – die sogenannten Investitionskredite stiegen damit auf rund 13,9 Milliarden Euro. Die Liquiditätskredite zur Deckung eines kurzfristigen Bedarfs an liquiden Mitteln dagegen gaben den Angaben zufolge im Vergleich mit 2022 um rund 102 Millionen Euro auf etwa 979 Millionen Euro nach.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 15. November, 2024, 7 Uhr