418.000 Euro Schaden? Ermittlungen gegen Bremer Behördenmitarbeiter
Zwei Mitarbeiter sollen gefälschte Unterhaltsvorschüsse auf eigene Konten überwiesen haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Zunächst hatte der Weser-Kurier berichtet.
Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugs gegen einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des Amtes für Soziale Dienste. Demnach sollen die beiden Beschuldigten seit zweieinhalb Jahren Geld der Behörde auf eigene Konten überwiesen haben. Das hatte zunächst der Weser-Kurier berichtet.
Gefälschte Unterlagen und falsche Konten?
Der dabei entstandene Schaden soll bei etwa 418.000 Euro liegen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann und der Frau vor, Unterhaltsvorschüsse gefälscht und dabei Akten von Personen angelegt zu haben, die es gar nicht gibt. Für diese sollen dann passende Konten eröffnet worden sein, auf die dann monatelang feste Beträge überwiesen wurden. Diese sollen im fünfstelligen Bereich gelegen haben, laut Bremer Staatsanwaltschaft wird in 31 Fällen ermittelt.
Stichprobenhafte Kontrollen und Vier-Augen-Prinzip
Aufgefallen war der mutmaßliche Betrug laut Sozialbehörde, weil das Amt Daten abgeglichen und dabei die Unstimmigkeiten entdeckt hatte. Stichprobenhafte Kontrollen von Akten seien Routine, außerdem gebe es bei Zahlungen ein Vier-Augen-Prinzip, erklärt ein Sprecher des Sozialressorts buten un binnen.
Die Ermittlungen im Amt haben gezeigt: Das System konnte nur aushebeln, wer es in allen Details kennt. Dabei war erhebliche kriminelle Energie erforderlich.
Bernd Schneider, Pressesprecher des Sozialressorts
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 21. August 2024, 7 Uhr