Infografik
Immer mehr Falschgeld im Umlauf: Wie auch Bremen davon betroffen ist
Polizei, Handel und Banken haben 2023 in Deutschland ungefähr 56.600 falsche Euro-Geldscheine aus den Verkehr geholt – auch die Bremer Polizei ist fündig geworden.
In Bremen hat die Polizei vergangenen Dienstag Falschgeld sichergestellt: insgesamt 7.000 Euro. Das meiste davon in 50-Euro-Scheinen. Zwei Männer haben in Hemelingen und Osterholz mit gefälschten Banknoten bezahlt – durch Videoaufzeichnungen und Aussagen von Zeugen hat die Polizei die zwei Männer identifizieren können. Nach einer Wohnungsdurchsuchung konnte das Falschgeld in Höhe von 7.000 Euro beschlagnahmt werden.
200 gefälschte Banknoten bei der Bremer Sparkasse
Im Jahr 2023 hat die Bremer Sparkasse von den 200 falschen Banknoten insgesamt zehn gefälschte 500-Euro-Scheine aus den Verkehr gezogen. Da die Sparkasse lediglich von Kunden Geld annimmt, stammt das Falschgeld ausschließlich von Sparkassenkunden. Nicole Oppermann von der Bremer Sparkasse weist daraufhin, dass Kunden in den allermeisten Fällen das Falschgeld unbewusst einzahlen.
Die Bremer Sparkasse sammelt alle Daten rund um Falschgeld und leitet gefälschte Banknoten und falschgeldverdächtige Geldscheine an die Bundesbank Oldenburg weiter – wenn diese die Fälschungen bestätigt, wird das Falschgeld an die Polizei weitergeleitet, teilt die Sparkasse Bremen auf Nachfrage mit. Die Bundesbank hat verschiedene Filialen und deren Aufgaben ist es die Wirtschaft mit Bargeld zu versorgen.
Fühlen, sehen und kippen – so erkenne ich Falschgeld
Wichtig ist, sich den Geldschein genau anzusehen und dabei auf die Sicherheitsmerkmale zu achten, teilt die Bundesbank auf ihrer Internetseite mit. Sicherheitsmerkmale sind zum Beispiel das Porträt-Wasserzeichen oder das Porträt-Hologramm auf dem Geldschein.
Allgemein gilt – fühlen, sehen und kippen. Echte Banknoten fühlen sich eher fest an und haben an der linken und rechten Seite jeweils eine fühlbar erhabene Linie. Diese kleinen Linien sind auf der Vorderseite und helfen auch Menschen mit einer Sehbehinderung, die Geldscheine zu unterscheiden.
Im Zweifel können Geldscheine bei Banken geprüft werden
Wird der Geldschein gegen das Licht gehalten, gilt ein Blick auf das Wasserzeichen auf der linken Seite des Geldscheins: Bei nicht gefälschten Geldscheinen ist da das Porträt-Wasserzeichen der Europa zu sehen.
Neben dem Porträt-Wasserzeichen ist auch der Sicherheitsfaden auf der rechten Seite. Dieser ist in den Geldschein eingebettet – gegen das Licht gehalten ist dann ein schmaler dunkler Streifen auf der Vorder- und Rückseite zu erkennen. In dem Streifen selbst sind abwechselnd das Euro-Symbol und und die Wertzahl des Geldscheins abgebildet.
Bei Unsicherheit oder Zweifel bieten Banken und Sparkassen auch an, die Geldscheine zu überprüfen.
Deutschlandweit nimmt Falschgeld zu
Im Vergleich zu 2022 ist die Zahl an Falschgeld um 28 Prozent gestiegen – 2023 haben Polizei, Handel und Banken knapp 56.600 falsche Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Der Anstieg der Falschgeldzahlen liege in wenigen größeren Betrugsfällen vor allem mit gefälschten 200- und 500-Euro-Banknoten begründet, erläuterte der Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz. Zu den regionalen Entwicklungen über gefälschte Banknoten können die Polizei und die Deutsche Bundesbank keine Auskunft geben.
Falschgeld in einen Briefumschlag packen
Wenn Falschgeld erkannt wird, rät die Polizei, die falschen Banknoten nicht an den Herausgeber zurückzugeben oder weiter in den Umlauf zu bringen.
Am besten umgehend die Polizei informieren und den Herausgeber der falschen Banknoten bis zum Eintreffen der Polizei im Auge behalten. Ist das nicht möglich, so rät die Polizei, sich das Kennzeichen und Aussehen der Person zu merken.
Auf den falschen Geldnoten sind Fingerabdrücke, deshalb die Geldscheine in einen Briefumschlag stecken und an die Polizei geben.
Wer Falschgeld erhält, erkennt und wissentlich weiterreicht, macht sich strafbar!
Nils Matthiesen, Pressesprecher der Polizei Bremen
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Next, Next am Nachmittag, 31. Januar 2024, 17:07 Uhr