Bremer Mordurteil wegen angeblicher Ehrverletzung ist rechtskräftig
Im Juni endete ein aufsehenerregender Prozess: Ein Mann hatte seine Schwester erstochen – weil sie angeblich die Familienehre beschmutzt habe. Jetzt ist das Urteil bestätigt.
Der Bundesgerichtshof hat die Revision des Angeklagten verworfen. Das Urteil ist damit rechtskräftig.
Im vergangenen Dezember töte ein 24-Jähriger Mann aus dem Jemen seine jüngere Schwester in Bremen-Walle mit mehreren Messerstichen. Das Bremer Landgericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte mit ihrem Lebensstil nicht einverstanden war und sie wegen angeblich verletzter Ehre an ihrem 23. Geburtstag tötete.
Im Juni erging das Urteil: lebenslange Haft wegen Mordes. Er sei voll schuldfähig und allein für die Tat verantwortlich gewesen, hieß es in der Urteilsbegründung. Der Angeklagte, der selbst nicht nach seinen eigenen Moralvorstellungen lebte, habe seiner Schwester das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben abgesprochen und damit aus niedrigen Beweggründen gehandelt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 8. Oktober 2024, 14 Uhr