Heftige Dürre setzt Böden in Bremen und Niedersachsen stark zu

Bewässerungsanlage in einem Getreidefeld in Norddeutschland, im Hintergrund ein trockenes Feld (Archivbild)

Außergewöhnliche Dürre setzt Böden in Bremen stark zu

Bild: Imago | Country Pixel

Der Oberboden in Bremen und Niedersachsen ist vielerorts ausgetrocknet. Manche Anlagen brauchen derzeit mehr als eine Million Liter Wasser pro Tag für ihre Gärten.

Grafik zeigt farblich die aktuelle Dürrelage in Deutschland an. Stand vom 11.05.2025.
Gerade der Norden Deutschlands ist aktuell (Stand: 11. Mai) von einer starken und flächendeckenden Dürre betroffen. Bild: UFZ-Dürremonitor / Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Viele Böden in Niedersachsen und Bremen sind aktuell sehr trocken. Vor allem die oberste 25 Zentimeter dicke Schicht, der sogenannte Oberboden, ist vielerorts ausgetrocknet, wie der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig (UFZ) zeigt. So ist auf der Karte "Dürre im Oberboden" ein Großteil Bremens und Niedersachsens dunkelrot eingefärbt – das Kennzeichen für eine "außergewöhnliche Dürre".

Der Mai sei im Vergleich mit den Mai-Monaten der letzten Jahrzehnte sehr trocken, sagte eine Sprecherin des Zentrums. Der Oberboden ist demnach vor allem für die Landwirtschaft und Gärten wichtig, während Bäume im Wald mit ihren Wurzeln auch Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten ziehen könnten.

Eine Dürre bedeutet laut dem UFZ allerdings nicht direkt, dass auch aus landwirtschaftlicher oder meteorologischer Sicht eine Dürre herrscht. Hierzu gibt es verschiedene Definitionen, die weniger langjährige Vergleichszahlen betrachten. Stattdessen wird die grundsätzliche Verfügbarkeit von ausreichend Wasser – etwa für Getreidepflanzen – in den Blick genommen, wie der niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft mitteilte. 

Manche Anlagen brauchen mehr als eine Million Liter Wasser

Grafik zeigt Dürre in Bremen und Niedersachsen. Stand vom 11.05.2025.
In Niedersachsen und Bremen herrscht momentan zum Großteil eine "außergewöhnliche Dürre" (Stand: 11. Mai). Bild: UFZ-Dürremonitor / Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Landwirte und Gartenfreunde müssen derzeit viele Flächen wässern, damit Pflanzen nicht vertrocknen. Auch Anlagen wie die Herrenhäuser Gärten in Hannover brauchen derzeit viel Wasser, um die Pflanzenvielfalt zu erhalten. Dort werden täglich mehr als eine Million Liter Wasser für die Gärten verbraucht, sagte eine Sprecherin.

Wie sich der Zustand der Böden in den kommenden Monaten entwickelt, ist derzeit nicht absehbar. Wenn es bald viel regne, wäre der Oberboden auch wieder nass, sagte die Sprecherin des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung. Allerdings könne man derzeit noch keine konkreten Aussagen für den Sommer treffen.

Mehr zur Dürre in Bremen und Niedersachsen:

Quelle: dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 13. Mai 2025, 16 Uhr