3 Jahre Haft für brutalen Überfall auf Bremer Uhrmacher

Ein Angeklagter sitzt im Gericht.

3 Jahre Haft nach brutalem Überfall auf Bremer Uhrmacher

Bild: Radio Bremen | Jens Otto

Der Richter verurteilte den Angeklagten wegen versuchten schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung. Der 21-Jährige hatte einen Uhrmacher in dessen Geschäft überfallen.

Der Staatsanwalt hatte vier Jahre Haft gefordert. In seinem Plädoyer sprach er von besonders großer Brutalität des Angeklagten. Die Verteidigung plädierte auf zwei Jahre Haft auf Bewährung. Man müsse bei der Strafe unter anderem den jahrelangen Cannabiskonsum seines Mandanten berücksichtigen, forderte der Verteidiger des 21-Jährigen.

Nachbarin konnte den Täter vertreiben

Der Angeklagte hatte im April einen 72-jährigen Uhrmacher in dessen Geschäft im Viertel mit Pfefferspray überfallen und ihn brutal niedergeschlagen. Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie die Inhaberin eines benachbarten Geschäfts den Täter vertreiben konnte.

Der Angeklagte ist noch relativ jung, er ist nicht vorbestraft, er hat die Tat gestanden und er hat sich in schwierigen Lebensverhältnissen befunden.

Gerichtssprecher Jan Stegemann

Der 21-Jährige hatte die Tat vor Gericht eingeräumt und um Entschuldigung gebeten. Er hatte nach Angaben des Gerichts geplant, die teuren Uhren verkaufen, um seinen Lebensunterhalt und seinen Cannabiskonsum zu finanzieren.

Die Tat ereignete sich nach Angaben des Gerichts am helllichten Tag, mitten im belebten Bremer Viertel. Ein Überfall unter den Umständen sei "entweder sehr dreist oder naiv", sagte der Vorsitzende Richter.

Hier sehen Sie den brutalen Raubüberfall im Video

Bild: dpa | Wolfram Steinberg

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  • Jens Otto
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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 30. September 2024, 13 Uhr