Reederverband kritisiert EU-Klimaschutzregeln: "nicht praktikabel"
Der Verband Deutscher Reeder (VDR) kritisiert, dass die EU der europäischen Schifffahrt aus Klimaschutzgründen schärfere Regeln auferlegt als weltweit üblich.
Die deutschen Reeder sehen vor allem den so genannten "Green Deal" der Europäischen Union als Herausforderung. Seit Jahresbeginn müssen größere Schiffe nämlich CO2-Emissionszertifikate kaufen, wenn sie EU-Häfen anlaufen.
Ab kommendem Jahr sollen sie Energie an Bord effizienter nutzen und sich in großen Häfen an Landstromaggregate koppeln.
Diese EU-Gesetze sieht der Reederverband skeptisch, weil sie einen "regionalen Sonderweg" darstellten und in der weltweit operierenden Schifffahrt nicht praktikabel seien.
Klimaneutralität und Wettbewersfähigkeit parallel sichern
Der VDR meldete sich anlässlich der Wiederwahl von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Wort. Von der Kommissionspräsidentin fordert der VDR, Klimaneutralität und Wettbewerbsfähigkeit parallel zu sichern.
Laut EU ist die Schifffahrt für rund drei bis vier Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes weltweit verantwortlich.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 19. Juli 2024, 6 Uhr