Mordprozess gegen Bundeswehrsoldaten beginnt im August in Verden
Der Soldat soll im März vier Menschen im Landkreis Rotenburg getötet haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vierfachen Mord vor.
Die Opfer stammten nach Angaben der Ermittler alle aus dem Umfeld der Ehefrau des mutmaßlichen Täters, die beiden hatten sich getrennt. Der 32-Jährige soll erst ihren neuen Freund und dessen Mutter in Scheeßel getötet haben. Anschließend soll er im wenige Kilometer entfernten Bothel auf eine Freundin seiner Ex-Partnerin und deren dreijährige Tochter geschossen haben. Der Mann soll die Opfer aus Hass und Rache getötet haben, Hintergrund seien Eheprobleme gewesen, so die Staatsanwaltschaft.
Tatverdächtiger stellte sich der Polizei
Am Morgen nach der Tat hatte sich der Deutsche an der Von-Düring-Kaserne in der Stadt Rotenburg (Wümme) gestellt. Dort war er aber nicht stationiert. Er sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft.
Kurz vor der Tat hatten die Noch-Ehefrau und ihr neuer Freund – eines der Opfer – Hilfe gesucht und den Verdächtigen wegen Bedrohung angezeigt. Noch am selben Tag fand nach Angaben der Ermittler eine sogenannte Gefährderansprache statt, bei dieser wird ein mutmaßlicher Gefährder verwarnt. Die Staatsanwaltschaft hatte angekündigt, in einem eigenen Verfahren zu prüfen, ob der Verdächtige das Paar tatsächlich im Vorfeld der Tat bedroht hatte.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 4. Juli 2024, 15 Uhr