Fragen & Antworten
GDL-Bahnstreik: Das müssen Sie in und um Bremen wissen
Die Bahn rechnet damit, dass nur etwa jeder fünfte Fernzug fährt. Auch im Regionalverkehr fallen viele Züge aus. In Bremen ist vor allem der Hauptbahnhof betroffen.
Seit den frühen Morgenstunden bestreikt die Lokführergewerkschaft (GDL) den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Die Bahn hatte zuvor versucht, den kurzfristig angekündigten Streik vor Gericht abzuwenden – ohne Erfolg. Es ist der sechste Ausstand im laufenden Tarifkonflikt – er soll 24 Stunden dauern.
Welche Züge sind in und um Bremen betroffen?
Bestreikt werden die Nah- und Fernverkehrszüge der Deutschen Bahn. Für Bremen bedeutet das, dass viele Verbindungen ab dem Hauptbahnhof beispielsweise Richtung Hannover ausfallen. Es soll aber einen Ersatzfahrplan geben. So sollen zwischen Norddeich Mole und Hannover vereinzelt Züge fahren. Ebenso auf der Strecke zwischen Osnabrück und Bremerhaven-Lehe.
Die Bahn möchte sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr längere Züge mit mehr Plätzen anbieten und rät zu einer Sitzplatzreservierung. Bei bereits gebuchten Tickets wird laut Bahn die Zugbindung aufgehoben, auch sei das Ticket für eine spätere oder frühere Reise nutzbar.
Das Grundangebot für den Fernverkehr ist bereits online abrufbar. Der Regionalverkehr wird dort noch ergänzt.
Welche Züge fahren noch in und um Bremen?
Die Züge des Metronom, Enno sowie die Nordwestbahn fahren wie im Fahrplan vorgesehen. Die Mitarbeiter des Metronom haben seit dem 12. Dezember 23 einen eigenen Tarifabschluss mit der GDL erreicht. Das heißt für Bremerinnen und Bremer: Die Verbindung nach Hamburg steht.
Auch die Nordwestbahn streikt nicht und will planmäßig nach Osnabrück, Bremerhaven oder Wilhelmshaven fahren. Hier gab es bereits im Februar einen Tarifabschluss und der Streik wurde vorzeitig beendet.
Für kürzere Strecken um Bremen gibt es manchmal auch Verbinden, die von der BSAG angefahren werden.
Welche Rechte haben Reisende, die vom Streik betroffen sind?
Bei Streiks gibt es eine Sonderregelung für die Erstattung der Tickets. Dabei kann man zumindest einen Teil des Geldes wiederbekommen, so Malte Diehl, Sprecher des Fahrgastverbandes ProBahn. Das Geld für eine alternative Fahrt wie beispielsweise mit einem Mietwagen bekommt man allerdings nicht erstattet.
Was sind die Themen der aktuellen Verhandlungen?
Eine Einigung zwischen Bahnunternehmen und GDL ist weiterhin nicht in Sicht. Nachdem Verhandlungsführer Claus Weselsky das letzte Angebot der Bahn abgelehnt hatte, geht es weiterhin um eine 35-Stunden-Woche und eine allgemeine Lohnerhöhung von 555 Euro.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Morgen, 12. März 2024, 7 Uhr