Terrorismusverdacht: Ex-Chef von verbotenem Moscheeverein festgenommen
Der ehemalige Vorsitzende der verbotenen Al-Mustafa-Gemeinschaft in Bremen soll der Hisbollah angehören. Er wurde im Landkreis Cuxhaven mit Haftbefehl festgenommen.
Kräfte des Bundeskriminalamts haben einen Mann im Landkreis Cuxhaven festgenommen, der als dringend verdächtig gilt, Mitglied einer terroristischen Vereinigung im Ausland zu sein. Das teilt die Polizei mit. Der Mann mit deutscher und libanesischer Staatsangehörigkeit soll die Hisbollah unterstützen.
Der Beschuldigte Abdul-Latif W. soll sich spätestens im Jahr 2004 der Hisbollah angeschlossen haben und war der Polizei zufolge seither für diese als Auslandsfunktionär und Angehöriger des "Al-Radwan-Bataillons" tätig, dabei handelt es sich um einer Eliteeinheit des militärischen Arms der Hisbollah.
Er war den Angaben zufolge seit 2012 Vorsitzender des Vereins "Al-Mustafa-Gemeinschaft e. V." in Bremen, der vor einem Jahr verboten wurde. Gegen ihn und einen weiteren Beschuldigten liegen Haftbefehle des Bundesgerichtshofs vor.
Er soll die Tätigkeiten des Vereins nach den Zielen der Hisbollah ausgerichtet haben. Außerdem sollen in der Gemeinde Prediger aufgetreten sein, die der Vereinigung zugehören oder ihr ideologisch nahestehen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. Mai 2023, 13 Uhr