Gericht fällt letzte Urteile im Betrugsprozess um "Gorch Fock"-Werft
Korruption, Bestechlichkeit, Untreue: Die Ermittlungen rund um die Elsflether Werft bei Bremen laufen seit 2018. Ein ehemaliger Vorstand muss jetzt ins Gefängnis.
Im Prozess um das Geschäftsgebaren der Elsflether Werft hat das Landgericht Oldenburg vorerst die letzten Urteile gefällt. Ein ehemaliger Vorstand muss unter anderem wegen Untreue und Betrugs in besonders schwerem Fall für vier Jahre ins Gefängnis, teilte das Gericht mit. Eine ehemalige Prokuristin bekam ein Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Die Ermittlungen laufen seit Dezember 2018. Die Deutsche Marine hatte die Werft mit der Instandsetzung mehrerer Schiffe und Boote beauftragt – unter anderem mit der Sanierung des Marineschulschiffs "Gorch Fock". Dabei schnellten die Kosten in die Höhe, Ungereimtheiten fielen auf. 2019 meldete die Werft Insolvenz an und wurde verkauft.
Sechs Angeklagte standen vor Gericht
In dem Prozess ging es unter anderem um Korruption, Betrug, Untreue und Bestechlichkeit. Ursprünglich standen sechs Angeklagte vor Gericht. Ein Verfahren gegen drei Angeklagte wurde abgetrennt, ein Verfahren gegen einen ehemaligen Vorstand wurde wegen psychischer Probleme des Angeklagten vorerst eingestellt.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 1. Oktober 2024, 12 Uhr