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Wo und wie Sie am Weltblutspendetag 2024 in Bremen spenden können

Ein Mann auf einem bequemen Stuhl sitzend beim Blutspenden in einem Zentrum neben einer Krankenschwester in Uniform.

Wo und wie Sie am Weltblutspendetag 2024 in Bremen spenden können

Bild: Imago | imagebroker

Für die Medizin sind Blutkonserven enorm wichtig, weswegen immer wieder zum Blutspenden aufgerufen wird. Wo können Bremer spenden und wie läuft so eine Spende ab?

Ob durch Unfälle, Krankheiten oder OPs – der Bedarf an Blutkonserven ist jederzeit groß. Umso bedeutsamer ist es, dass eine möglichst große Anzahl Menschen regelmäßig spenden geht, wozu am Weltblutspendetag aufgefordert wird. Ins Leben gerufen wurde dieser 2004 von der WHO. Dieses Jahr feiert der Aktionstag also sein 20. Jubiläum – und das unter dem Motto: "20 years of celebrating giving: thank you blood donors!"

Der Weltblutspendetag findet jährlich am 14. Juni statt. Dieser Tag ist der Geburtstag des österreichischen Hämatologen Karl Landsteiner, dem Entdecker der Blutgruppen. Ohne die Zuordnung der Blutgruppe wäre eine Blutspende nämlich nur wenig hilfreich – eine Infusion der falschen Blutgruppe kann im schlimmsten Fall sogar tödlich enden.

Gibt es in Bremen genug Blutkonserven?

Der "Blutspendedienst NSTOB" des Deutschen Roten Kreuz ist nicht nur für Bremen, sondern auch Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständig. In diesen Bundesländern sind derzeit vor allem die Reserven der Blutgruppe B-negativ knapp, aber auch die Bestände der Blutgruppen A und 0 sind zurückgegangen. Das DRK führt diese Entwicklung auf einen in den letzten Monaten gestiegenen Bedarf zurück, außerdem sei das Spendeaufkommen in den letzten Wochen zurückgegangen.

Mit der Kampagne "#missingtype", an der Prominente wie Toni Kroos und Shirin David teilnehmen, möchte das DRK auf das Problem niedriger Bestände hinweisen und Menschen dazu aufrufen, Blut spenden zu gehen.

Wo und wann können Bremerinnen und Bremer Blut spenden?

Am Blutspendetag selbst können Bremer im Weserstadion Blut spenden. In der kommenden Woche macht das DRK am Dienstag in der Albert-Einstein-Oberschule in Bremen Osterholz, am Donnerstag im Gymnasium in der Hamburger Straße und am Freitag im Caroline-Kettler-Haus in Hastedt Station. In Bremerhaven ist der nächste Blutspendetermin für den 5. Juli im Möbelhaus IKEA angesetzt. Alle weiteren Termine sind auf der Website des Deutschen Roten Kreuzes abrufbar.

Wer darf Blut spenden?

Beim DRK darf grundsätzlich jeder volljährige, gesunde Mensch Blut spenden. Es gibt aber einige Einschränkungen: Spenderinnen und Spender dürfen keinem hohen Risiko ausgesetzt sein, sich mit Infektionskrankheiten wie HIV anzustecken. Deswegen werden potentielle Spender auch nach ihrem Sexualverhalten gefragt.

Bis vor kurzem durften Männer, die kürzer als vier Monate zuvor Sex mit einem neuen Mann hatten, kein Blut spenden. Inzwischen gilt: Wer im gleichen Zeitraum mehr als zwei Sexualpartner oder Analverkehr mit einer neuen Person hatte, darf nicht spenden, Geschlecht und Sexualität sind dabei egal.

Außerdem müssen nach Operationen, Tätowierungen und dem Stechen von Piercings mindestens vier Monate vergangen sein. In einem Zeitraum von zwölf Monaten können Männer sechs Mal Blut spenden, Frauen vier Mal.

Wie bereitet man sich auf die Blutspende vor und was muss man danach beachten?

Für einen Blutspendetermin sollte man in etwa eine Stunde einplanen. Das DRK empfiehlt, ab Vortag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen und nicht mit leerem Magen zur Blutspende zu kommen. Nach dem Termin sollten Spenderinnen und Spender auf herausfordernde sportliche Aktivitäten verzichten, so könne sich der Kreislauf besser von der Spende erholen. Außerdem ist es hilfreich, eine Kleinigkeit zu essen und viel zu trinken, um den Blutverlust wieder auszugleichen.

Wie läuft eine Blutspende ab?

Bei der Anmeldung wird ein gültiger Lichtbildausweis benötigt, außerdem müssen Spender einen medizinischen Fragebogen ausfüllen. Dieser dient dem Schutz des Spenders, aber auch des Empfängers der Blutspende, teilt das DRK mit. Vor der Spende werden nicht nur Temperatur, Blutdruck und Puls gemessen, sondern auch ein Tropfen Blut für die Hämoglobinmessung entnommen. Hämoglobin hilft beim Transport von Sauerstoff im Blut, weswegen der Hämoglobinwert im richtigen Bereich liegen muss. Die Spende selbst dauert bis zu 10 Minuten, insgesamt werden 500 Milliliter Blut aus der Armvene entnommen.

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Autorinnen und Autoren

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Nachmittag, 14. Juni 2024, 13:40 Uhr