Erste Infektion mit West-Nil-Virus im Landkreis Cuxhaven

Ein Pferd schaut aus seiner Box.

Erste Infektion mit West-Nil-Virus im Landkreis Cuxhaven

Bild: Radio Bremen | (Symbolbild)

In Hemmoor im Landkreis Cuxhaven ist ein Pferd am West-Nil-Fieber erkrankt. Auch Menschen können sich mit dem aus Afrika stammenden Virus anstecken.

Es ist der erste bestätigte Fall einer Infektion mit diesem Virus im Landkreis Cuxhaven, teilt das zuständige Veterinäramt mit. Neben Vögeln und Pferden können sich laut Amt auch Menschen mit diesem Virus infizieren.

Das Virus werde von blutsaugenden Mücken unter Vögeln übertragen. Als sogenannte Fehlwirte können auch Pferde oder Menschen von einer Infektion betroffen sein, teilt das Veterinäramt in einer Pressemitteilung mit. "Da sich bei diesen das Virus aber nicht stark vermehren kann, kommt es hier nicht zu einer weiteren Übertragung." Somit bestehe keine Gefahr der Übertragung unter Pferden und Menschen.

Für Pferde gefährlich

Oft bleibe die Infektion mit dem West-Nil-Fieber bei Menschen ohne auffällige Symptome, heißt es weiter. Infizierte können aber Symptome eines fiebrigen grippalen Infekts zeigen. Nur selten komme es bei Menschen zu schweren Verläufen.

Bricht die Erkrankung hingegen bei einem infizierten Pferd aus, könne es zu Fieber und Ausfallerscheinungen wie Stolpern, Lähmungen und Muskelzittern kommen. "Ein Teil der erkrankten Tiere verstirbt und ein anderer Teil behält nach überstandener Infektion lebenslange neurologische Schäden zurück", teilt das Veterinäramt weiter mit. Im aktuellen Fall sei das Pferd schnell vom Tierarzt behandelt worden und auf dem Weg der Besserung.

Pferde sollten geimpft werden

Zum Schutz vor einer Infektion rät die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin dazu, Pferde in der gesamten niederdeutschen Tiefebene gegen das West-Nil-Virus impfen zu lassen.

Das West-Nil-Fieber stammt aus Afrika und ist nahezu auf der ganzen Welt verbreitet. Infektionen treten regelmäßig in einigen südeuropäischen Ländern auf. 2018 wurde das Virus in Deutschland nachgewiesen, 2020 auch in Niedersachsen. 2024 kam es zu mehreren Nachweisen bei Pferden und Vögeln.

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 24. September 2024, 22 Uhr