DFB-Pokal-Aus in Bielefeld – Drittligist schockt Werder

Werder fliegt aus dem Pokal: Bremens Bielefeld-Blamage im Video

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Im Viertelfinale ist Endstation auf Werders Pokal-Reise: Mit einer 1:2 (0:2)-Niederlage scheiden die Bremer nach einer teils desolaten Leistung gegen die Arminia aus.

Werder Bremen hat auch im Pokal-Viertelfinale bei Arminia Bielefeld nicht aus seiner Formkrise herausgefunden. Das Bundesliga-Team von Trainer Ole Werner verlor am Dienstag gegen den Drittligisten mit 1:2 und schied aus dem Wettbewerb aus. Bielefeld steht nach 2004/2005, 2005/2006 und 2014/2015 nun zum vierten Mal im Halbfinale.

Die Arminia nutzte Werders Verunsicherung nach nur einem Sieg im Jahr 2025 aus und ging nach einem spektakulären Distanzschuss von Marius Wörl mit 1:0 in Führung (35. Minute). Werders Julian Malatini hatte das Gegentor mitverschuldet. Nur sechs Minuten später stand der junge Argentinier erneut als Unglücksrabe der Bremer im Mittelpunkt – und verschuldete per Eigentor den 0:2-Rückstand.

Radio-Bremen-Reporterin Janna Betten steht vor einem Bild von Werder-Trainer Ole Werner.

Pokal-Debakel in Bielefeld: Jetzt ist Werder in der Krise

Werder Bremen verliert beim Drittligisten Arminia Bielefeld und scheidet damit im DFB-Pokal-Viertelfinale aus.

Quelle: Radio Bremen

Ducksch muss verletzt früh raus

Dass nach einer halben Stunde Stürmer Marvin Ducksch den Platz verletzt verlassen musste, machte es für Werder an diesem trüben Pokal-Abend nicht besser.

  • Werder Bremen scheidet im Pokal bei Drittligist Bielefeld aus

    Im Viertelfinale ist Endstation auf Werders Pokal-Reise: Mit einer 1:2 (0:2)-Niederlage scheiden die Bremer nach einer teils desolaten Leistung gegen die Arminia aus.

Oliver Burke gelang in der 56. Minute zwar der 1:2-Anschlusstreffer für die Bremer, doch die Bielefelder blieben weiter heiß auf die nächste Pokal-Sensation und machten Werder das Leben bis zur letzten Minute schwer. Ein Lattentreffer noch von Amos Pieper in der Nachspielzeit, mehr kam von Werder nicht mehr.

Manchmal ist Fußball nicht zu erklären. Manchmal läuft's und manchmal läuft es scheiße. Und bei uns läuft
es zurzeit scheiße.

Werder-Kapitän Niklas Stark

Werder-Trainer Werner zum Pokal-Aus: "Reaktion kam zu spät"

Bild: Radio Bremen

Zunächst keine echten Torchancen für Werder

Werder-Spieler Jens Stage im umkämpften Zweikampf gegen einen Bielefelder Spieler im Pokal-Viertelfinale.
Jens Stage hatte für Werder in Bielefeld auch kein Torglück. Bild: Imago | Noah Wedel

"Der Gegner wird uns alles abverlangen", hatte Werder-Coach Werner vor der Partie gesagt. Und er sollte von der ersten Minute an Recht bekommen. Die Arminia präsentierte sich giftig in den Zweikämpfen und taktisch hervorragend eingestellt. Bei längerem Bremer Ballbesitz machten die Bielefelder die Räume rund um den eigenen Strafraum geschickt eng.

Bei Ballverlusten in der Werder-Hälfte gingen sie aber auch immer wieder ins Gegenpressing und unterbanden so schnelle Konter. Der Favorit aus dem Norden hatte optisch in der Anfangsphase zwar etwas mehr vom Spiel. Echte Torchancen erspielten sich die Bremer, aber nicht.

Malatini zwei Mal unglücklich

Dafür wurde die Arminia offensiver. Verteidiger Joel Felix platzierte einen Kopfball nach einer kurz ausgeführten Ecke nicht genau genug. Kurz darauf machte es Wörl besser. Der 20-Jährige nahm Malatini den Ball am Bremer Strafraum ab und knallte das Spielgerät aus halblinker Position in die lange Ecke. Die Alm tobte. Und die Arminia machte weiter.

Bremens Torwart Michael Zetterer verhinderte bei einem Freistoß von Stefano Russo mit einer Glanztat noch das 0:2, war kurz darauf aber machtlos: Malatini beförderte eine Flanke von der rechten Seite mit dem Schienbein ins eigene Tor.

Bielefeld mit weiterer Millionen-Prämie

Blick auf den Werder-Fanblock im Stadion von Arminia Bielefeld, wo Werder-Fans ein riesiges Transparent mit einer Zeichnung der jubelnden Pokalsieger von 2009 über die gesamte Tribüne entrollt haben.
Werder-Choreo vor dem Spiel: Die Erinnerung an den letzten Pokalsieg 2009 half gegen Bielefeld jedoch nicht zum Halbfinaleinzug. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Bremen den Druck. Zunächst scheiterte Justin Njinmah noch frei an Arminia-Keeper Jonas Kersken, dann sorgte der eingewechselte Burke mit seinem Anschlusstreffer nach einem Bielefelder Fehler im Spielaufbau für Hoffnung bei den mitgereisten Werder-Fans. Die Partie war nun völlig offen. Bremen drängte auf den Ausgleich.

Die Bielefelder schalteten immer wieder schnell um und vergaben teils große Konterchancen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit mussten sie noch einmal tief durchatmen, als der ehemalige Armine Amos Pieper nur die Latte traf. Am Ende war es ihnen egal: Durch den Halbfinaleinzug dürfen sich die Bielefelder, die zuvor unter anderem schon Union Berlin und den SC Freiburg besiegt hatten, über eine zusätzliche Prämie von rund 3,35 Millionen Euro freuen.

Werder-Coach Werner vor dem Pokal-Duell gegen Bielefeld: "Vollgas nach vorne"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Mehr zu Werder Bremen:

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 25. Februar 2025, 23 Uhr