Jubel bei Airbus in Bremen: Mond-Rakete ist gestartet

Bild: dpa | Joe Marino

Die Rakete ist am Morgen vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral abgehoben. Sie soll eine unbemannte Raumkapsel zum Mond bringen. Ein entscheidendes Technik-Element kommt aus Bremen.

Die Bremer Airbus-Beschäftigten fieberten dem Start seit Monaten entgegen. Mehrmals zuvor war der Start der unbemannten "Artemis 1"-Mission abgebrochen worden – wegen technischer Probleme und Tropenstürmen. Doch heute hat es geklappt. Um 7.48 Uhr (MEZ) startete die Rakete zu Ihrem Flug zum Mond, unter dem Jubel der Airbus-Mitarbeiter in Bremen. Dort hatten sie seit fünf Uhr früh bei einem "Launch Event" die Vorbereitungen für den Start verfolgt.

Das Ziel ist wieder der Mond. Es ist das große Raumfahrtprojekt der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA in diesem Jahrzehnt. Die Bremer Airbus-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben jahrelang dafür gearbeitet. Von ihnen stammt das sogenannte "Europäische Servicemodul" (ESM). 20.000 Teile und 12 Kilometer Kabel sind darin verbaut. Es versorgt die Astronautenkapsel im sogenannten "Orion-Raumschiff" im All mit Luft, Wasser und Strom. Zudem sorgt es für den Antrieb.

Senatorin Vogt gratuliert zum Artemis-Start

Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) gratulierte den Airbus-Beschäftigten zum Start der Rakete. Dass das auf "Bremen" getaufte Service-Modul zum Mond fliegt, sei "ein herausragendes Symbol für Raumfahrttechnologie aus Bremen", sagte sie.

Ich beglückwünsche alle Teams bei Airbus und auch den vielen Zulieferunternehmen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Auf die Leistungen der Bremer Raumfahrt können wir zu Recht stolz sein!

Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Kristina Vogt (Linke)

Noch sind keine Astronauten an Bord der Rakete

Der Jungfernflug ist die erste von drei geplanten Missionen. Das fast 100 Meter hohe Space Launch System, die stärkste jemals gebaute Trägerrakete, und die in Europa gebaute Raumkapsel "Orion" sollen den Mond umrunden und dann zurückkehren. Dieses Mal sind noch keine Astronauten an Bord der Rakete. Doch die Mondumrundung dient als Generalprobe für die bemannte Rückkehr zum Mond.

Autorin

  • Anna-Lena Borchert
    Anna-Lena Borchert Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 16. November 2022, 6 Uhr