Neues Werk Bremer Banksy entsorgt – Künstler äußert sich
- Behörden haben die neue Schweine-Skulptur in der Bremer Innenstadt entfernt.
- Kulturressort: Material ist verderblich und die Entfernung deshalb unumgänglich.
- Künstler zeigt sich einverstanden mit dem Abräumen .
Das Kulturressort hat das Abräumen der in der Bremer Innenstadt plötzlich aufgetauchten Schweine-Skulptur unumgänglich erklärt. Da die Skulptur aus gefrorenem Fleisch besteht, könne sie nicht auf Dauer in der Sögestraße stehen, sagte der Sprecher der Kulturbehörde, Werner Wick, zu buten un binnen. Er betonte, dass es sich bei der Skulptur um temporäre, also zeitlich befristete Aktionskunst handele. Dies sei seiner Meinung nach von dem Künstler so beabsichtigt gewesen.
Der Künstler hat bewusst vergängliches Material für sein Kunstwerk genutzt. Es war klar, dass es nicht über Tage stehen kann.
Sprecher der Bremer Kulturbehörde, Werner Wick
Ein anonymer Künstler, in den sozialen Netzwerken unter dem Pseudonym "Mohamed Smith" auftritt, hatte der bekannten Figurengruppe "Hirt mit Schweinen" am Eingang zur Sögestraße in der Bremer Innenstadt am Morgen ein Ferkel hinzugefügt. Die Behörden hatten es wenige Stunden später nach Absprache mit dem Veterinäramt entfernt. Es werde jetzt "wahrscheinlich ganz entsorgt werden", sagte Wick. Das Material der Skulptur, tief gefrorenes Fleisch, habe bereits angefangen, weich zu werden.
Kulturressort würdigt Skulptur als "sehr aussagekräftig"
Aus Sicht des Kulturressorts handelt es sich bei dem Schwein ohne Frage um ein Kunstwerk. Der Sprecher bezeichnete die Skulptur als "sehr aussagekräftig". Es mache die Bremerinnen und Bremer auf den übermäßigen Fleischkonsum und die Wegwerfgesellschaft aufmerksam, sagte Wick.
Der anonyme Künstler, der auch Bremer Banksy genannt wird, zeigte sich mit den Aufräumarbeiten der Behörden einverstanden. Es sei verständlich, dass die Skulptur weggeräumt wurde. "Schade, aber absehbar", sagte er zu buten un binnen.
Das Video "Wurstgate" zur neuen Skulptur:
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 10. Februar 2023, 19:30 Uhr