Darum kam der Bremer Eiswett-Schneider dieses Jahr im pinken Gewand
Am Mittag hat die traditionelle Bremer Eiswette wieder mehrere Hundert Menschen angelockt. Der Schneider prüfte dafür mit einem Bügeleisen, ob die Weser zugefroren ist oder nicht.
Wegen des Dauerregens der letzten Tage wurde die Eiswette von der Sielwallfähre an den Martinianleger an der Schlachte verlegt. Grund dafür: Die gepflasterte Weserpromenade eignet sich zum Zuschauen besser als der durchgeweichte Osterdeich.
Eiswett-Motto in diesem Jahr: Barbie
In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto "Barbie." Passend dazu trug der Schneider einen pinken Hut, ein pinkes Jackett und Highheels. 700 Menschen waren nach Angaben der Polizei Bremen gekommen. Sie hörten wie jedes Jahr einen satirischen Jahresrückblick, bei dem der Schneider aktuelle Themen ansprach.
Neben der Satire wurde es aber auch ernst. So erwähnte die Eiswett-Gesellschaft die Betroffenen des Hochwassers und bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern.
Zuletzt war die Weser 1947 zugefroren. Die Frage, ob der Fluss mit einer Eisschicht überzogen ist, war früher für die Schifffahrt der Hansestadt Bremen wichtig. Bereits 1828 sollen der Legende nach erstmals 18 Herren darum gewettet haben, ob die Weser bis zum 4. Januar 1829 morgens vor Sonnenaufgang zugefroren sei oder nicht. Der Wetteinsatz war ein gemeinschaftliches Kohlessen.
So sieht es aus, wenn die Weser tatsächlich "steiht"
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 6. Januar 2024, 10 Uhr