Zugstrecke zwischen Bremen und Groningen später fertig als geplant
Zwischen Bremen und Groningen sollte es zum Jahresende wieder eine durchgehende Zugverbindung geben. Doch die Arbeiten an Wunderline und Friesenbrücke dauern länger als geplant.
Die Inbetriebnahme der sogenannten Wunderline samt der neuen Friesenbrücke über die Ems verzögert sich um mindestens sechs Monate bis voraussichtlich Mitte 2025. Das teilte die Deutsche Bahn am Donnerstag mit. Seit ein Frachter bei einer Kollision die alte Friesenbrücke bei Weener 2015 zerstörte, ist der Bahnverkehr auf der Strecke unterbrochen. Mit der Fertigstellung des Neubaus sollte der grenzüberschreitende Zugverkehr ursprünglich zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres wieder aufgenommen werden.
Schlechte Bodenverhältnisse verzögern Baustart
Aufgrund von Starkregen und Hochwasser sowohl auf deutscher als auch auf niederländischer Seite kam es nach Bahn-Angaben zu schlechten Bodenverhältnissen. Das habe die Bauzeit verzögert. Außerdem gebe es Lieferschwierigkeiten und Engpässe bei Baumaterialien.
Die Erneuerung der 173 Kilometer langen Strecke unter dem Namen Wunderline soll Reisenden nach Angaben der Bahn künftig eine schnellere Verbindung zwischen Norddeutschland und dem Norden der Niederlande bieten. Dazu soll die Strecke in zwei Stufen ausgebaut werden, der größte Teil liegt auf deutscher Seite.
Fast 30 Minuten kürzere Fahrtzeit
In einer ersten Ausbaustufe soll die Teilstrecke zwischen der deutsch-niederländischen Grenze und Ihrhove im Landkreis Leer modernisiert werden. Dazu wird an Gleisen, Weichen, Signalen und Oberleitungen gearbeitet. In Ihrhove wird zudem die Stellwerkstechnik erneuert. Die neue Friesenbrücke über die Ems ist Teil der Strecke. Laut Bahn wird die Brücke parallel zur Wunderline fertiggestellt. Demnach sollen Fußgänger und Radfahrer die Brücke bereits ab dem Frühjahr 2025 überqueren können.
Durch die Wunderline soll sich die Fahrzeit für Reisende zwischen Bremen und Groningen auf weniger als zweieinhalb Stunden verkürzen. Nach der zweiten Ausbaustufe soll die Reisezeit unter 2 Stunden und 15 Minuten betragen. Vor der Unterbrechung der Strecke lag die Reisezeit bei 2 Stunden und 43 Minuten.
Quelle: dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 23. Mai 2024, 17 Uhr