Bremen-Nord bekommt erstes Fernwärmenetz

Stadtgemeinde und Energieversorger Enercity unterzeichneten in Blumenthal Verträge über die Nutzung öffentlicher Verkehrswege. Die Bauarbeiten können noch dieses Jahr beginnen.

Die Verträge sind praktisch die wesentliche rechtliche Voraussetzung dafür, dass dort jetzt ein solches Fernwärmenetz gebaut und dann eben auch betrieben werden kann. Die ersten Abnehmer der Fernwärme stehen bereits fest: Das Klinikum Bremen-Nord und das BAMF, die Erstaufnahmestelle für Flüchtling auf dem Gelände der früheren Zentrale des Bremer Vulkan.

Entlang dieser beiden Haupttrassen wird das Netz dann sukzessive ausgebaut. Weitere Wohngebiete und damit auch private Haushalte sollen angeschlossen werden. Enercity rechnet in den nächsten Jahren mit bis zu 10.000 Haushalten in Bremen-Nord.

Die Wärme selbst kommt aus dem Heizkraftwerk auf dem Gelände der ehemaligen Wollkämmerei. Hier werden nicht weiter verwertbare Abfall-Anteile verbrannt und unter anderem in relativ CO2-freie Wärme, aber auch in Strom umgewandelt. Laut Bremens Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf (Grüne) soll das neue Fernwärmenetz für Bremen Klimaschutzstrategie "eine bedeutende Rolle spielen".