Bremerhavener muss sich wegen versuchten Mordes verantworten
In Bremerhaven ist ein Streit unter Nachbarn eskaliert. Ein 42-Jähriger soll seinen Nachbarn die Treppe hinuntergestoßen haben. Der erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Tatort war ein Mehrfamilienhaus in der Rutenbergstraße in Bremerhaven-Mitte. Dem Vorfall war ein Streit vorausgegangen. Der 68 Jahre alte Nachbar erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und kam auf die Intensivstation. Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt geht es ihm mittlerweile körperlich wieder gut, er hat keine bleibenden Schäden davongetragen.
Am Montagvormittag sagten das Opfer und seine Frau aus. Der Angeklagte soll dem 68-Jährigen, der sich mit einer Nachbarin im Treppenhaus unterhalten habe, zunächst latent gedroht, sich dann aber entfernt haben. Plötzlich habe er sich allerdings wieder angenähert und dem 68-Jährigen unvermittelt einen kräftigen Stoß versetzt. Das Opfer stürzte mit dem Kopf auf den Betonboden.
Die Staatsanwaltschaft sieht das Mordmerkmal der Heimtücke als erfüllt an. Der Angeklagte soll sich eigentlich schon von der Situation entfernt haben und dann aber ganz plötzlich von hinten das Opfer gestoßen haben, so dass dieses den Angriff praktisch gar nicht kommen sah und sich deswegen auch gar nicht mehr wehren oder reagieren konnte.
Jan Stegemann, Sprecher Landgericht Bremen
Opfer leidet noch heute unter psychischen Folgen
Der 68-Jährige gab an, noch heute unter den psychischen Folgen der Tat zu leiden. Er ist nach eigener Aussage in psychologischer Behandlung.
Der Angeklagte hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. Das Gericht hat fünf weitere Verhandlungstage angesetzt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 29. Juli 2024, 6 Uhr