Bis zu 130 Tage: Bremer müssen lange auf Termine beim Bürgeramt warten
Je nach Anliegen variieren die Wartezeiten auf einen Termin bei den Bürgerservicecentern deutlich. Das steht in einer Antwort des Senats auf eine Frage der FDP.
Regelmäßige Stichproben zeigen nach Angaben der Bremer Landesregierung große Unterschiede bei den Vorlaufzeiten für Termine. Teils gibt es sie bereits am Folgetag, teilweise müssen die Menschen sehr lange warten: Wer Anfang September einen Reisepass oder Personalausweis beantragen wollte, musste in den Bürgerservicecentern Mitte, Stresemannstraße und Bremen-Nord bis zu 117 Tage auf einen Termin warten.
Der Senat verweist unter anderem auf den Personalmangel in den Ämtern. So dauerte ein Termin für eine Wohnungsummeldung teils bis zu 130 Tage. Allerdings gibt es seit wenigen Wochen die Möglichkeit, den Wohnsitz online umzumelden. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Online-Funktion im Ausweis aktiviert ist. Zudem setze man auf "offene Sprechzeiten", teilt die Behörde mit. Um bestimmte Anfragen ohne Termin klären zu können, seien zusätzliche Kapazitäten geschaffen worden.
Seit mehreren Wochen haben wir eine offene Sprechzeit eingerichtet. Und diese läuft jede Woche besser.
René Möller, Sprecher Innenbehörde
Am Anfang habe es allerdings noch lange Schlangen gegeben, so Möller. Der Grund: Bereits langfristig vergebene Termine hätten das System "verstopft". Inzwischen gebe es erheblich mehr Termine.
Die Bremer FDP spricht angesichts der Zahlen von einer Zumutung für die Bürger. Sie wirft der Landesregierung vor, nur halbherzig auf die Probleme zu reagieren.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 17. Oktober 2025, 6 Uhr