Betrug bei Führerscheinprüfungen: Razzia auch in Bremen

Fahrschüler einer theoretischen Prüfung bei der Dekra (Archivbild)

Razzia gegen Betrüger-Bande in Bremen

Bild: dpa | Bernd Wüstneck

Die Polizei ist in mehreren Bundesländern gegen eine Betrüger-Bande vorgegangen. Die Bande soll bei theoretischen Führerscheinprüfungen betrogen haben.

Hunderte Einsatzkräfte haben nach Angaben der Polizei am Montag insgesamt 43 Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Bremen durchsucht. Durchsuchungen gab es unter anderem auch in Cloppenburg, Nienburg und Oldenburg.

Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln schon seit Mitte 2022 in Hannover in dem Fall. Das aktuelle Verfahren wegen des Verdachts der banden- und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung, sowie wegen des Verdachts des Fälschens beweiserheblicher Daten, richtet sich gegen sechs Beschuldigte im Alter von 24 bis 32 Jahren aus dem Raum Hannover. Es bestehe der Verdacht, dass die Männer theoretische Führerscheinprüfungen des Tüvs stellvertretend für die eigentlichen Prüflinge absolviert haben. In anderen Fällen sollen Prüflinge von den Betrügern mit Audio- und Videotechnik ausgestattet worden sein, sodass Prüfungsfragen aus der Ferne gelesen und von den Beschuldigten beantworten werden konnten.


Bereits am Sonntag hatte die Polizei einen der Männer am Flughafen Hannover festgenommen. Die Durchsuchungen folgten am Montag. Dabei entdeckten die Beamten teils mit Audio- und Videotechnik präparierte Kleidung, 50 Mobiltelefone, diverse Computer, Laptops und Tablets, rund 100.000 Euro Bargeld, rund 300 Gramm Gold und eine Schreckschusspistole. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Tüv von Betrugsversuchen bei Führerscheinprüfungen auf Rerkordniveau berichtet. Seitdem wurden schärfere Sanktionen für das Täuschen bei der Führerscheinprüfung eingeführt. Bei Betrugsversuchen droht beispielsweise eine Sperre für einen weiteren Versuch von bis zu neun Monaten.

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Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 29. Oktober 2024, 12 Uhr