Bremen ist ab heute wieder Metropole des Jazz

Heute beginnt in Bremen die "Jazzahead". Die Veranstalter rechnen mit gut 20.000 Besuchern. Es gibt eine neue Open-Air-Bühne. Die Konzerte dort kosten keinen Eintritt.
Es sei das "weltgrößte Jazz-Meeting" – behauptet zumindest die Messe Bremen. Zum 19. Mal findet in Bremen die "Jazzahead" auf der Bürgerweide sowie in diversen weiteren Bremer Spielstätten statt. Bei der "Jazzahead" handelt es sich zugleich um ein Festival und um eine Musikmesse. Bis Sonntag werden dem Musikliebhaber dabei 130 Konzerte an vier Tagen geboten.
Die Bandbreite der Stile reicht weit über Mainstream-Jazz hinaus: Auch Folk, Electronica, Soul, Pop, Afrobeat und Funk stehen auf dem Programm. buten un binnen erklärt, was diesmal anders ist als bei den bisherigen Ausgaben der "Jazzahead" – und worauf sich das Bremer Publikum besonders freuen darf.
1 Outdoor-Bühne "Jazzport"

Neu in diesem Jahr ist die große Outdoor-Bühne "Jazzport" am Torfhafen hinter der Messehalle 6. Dort erwartet das Publikum von Donnerstag bis Samstag, jeweils ab 19 Uhr, ein Programm mit internationalen Live-Acts – bei freiem Eintritt.
Los geht es am 24. April mit Max Mutzke und dem Matti Klein Soul Trio. Mutzke verspricht "Grooves zum Tanzen und Texte zum Nachdenken". Am Freitagabend spielt und singt am Jazzport die schwedische Sängerin und Pianistin Ida Sand. Den Samstagabend bestreitet dort Charles Pasi – Sänger, Multi-Instrumentalist und Star des Blue Note-Labels aus Frankreich. Im Vorprogramm sind an jedem Abend Überraschungsbands zu erleben. Sonntag klingt die "Jazzahead" am "Jazzport" mit einem Frühstück aus sowie mit der feierlichen Staffelübergabe an das Partnerland 2026.
Das Geld für die eintrittsfreien Konzerte am "Jazzport", rund 50.000 Euro, bekomme die "Jazzahead" von der Stadt Bremen, sagt Sprecher Jan Paersch. Es stamme von der Citytax. Dazu müssten Touristen und Geschäftsreisende fünf Prozent des Netto-Übernachtungspreises für Hotelübernachtungen abführen. Die Einnahmen kämen internationalen Kulturprojekten zugute.
2 Jazz aus Spanien, Frankreich, der Schweiz – und aus Afrika

Die diesjährige Partnerregion der Jazzahead sind Spanien, Frankreich und die Schweiz. Musikerinnen und Musiker aus diesen Ländern werden neun der insgesamt 38 internationalen "Showcase-Konzerte" in der Messe Bremen und im Kulturzentrum Schlachthof bestreiten. Das sind 30- bis 45-minütige Kurzkonzerte. Dabei treten Künstlerinnen und Künstler aus mehr als 20 Ländern auf. Diese Konzerte finden allesamt im Schlachthof sowie in Halle 7 der Messe Bremen statt.
Bei ihren Übersee-Showcases legt die "Jazzahead" dieses Jahr erneut einen Schwerpunkt auf "Jazz from Africa". Dazu gehören das Sextett des südafrikanischen Bandleaders Benjamin Jephta mit dem Projekt "Born Coloured, not Born-Free", die kenianische Perkussionistin Kasiva Mutua und der senegalesische Gitarrist Hervé Samb.
3 Der Klassiker: Die Clubnight

Die Clubnight der "Jazzahead" ist zwar nicht neu. Dafür gilt sie traditionell vielen Fans als Highlight des Events. Für 39 Euro (ermäßigt 19 Euro) können Konzertliebhaber zwischen 85 Konzerten in 39 Spielstätten aus dem gesamten Stadtgebiet wählen. Das Ticket für Züge, Busse und Bahnen im Verkehrsverbund Niedersachsen (VBN) ist im Preis inbegriffen. Von Fusion und Brazil-Folk bis hin zu Soul, Flamenco, Rock und klassischen Einflüssen sind fast alle Spielarten des aktuellen Jazz bei der Clubnight vertreten.
Neu in diesem Jahr: Zwischen der City und Bremen-Nord wird ein schwimmender Jazzclub auf der Weser pendeln. Die zweite Weserbühne findet sich auf der MS Dauerwelle. Weitere Konzerte im Rahmen der Clubnight gibt es etwa in der Lila Eule, in der Shakespeare Company, im Focke-Museum, im Sendesaal, in der Schwenkhalle, im Zentrum für Kunst, im Bremer Kriminal Theater und im Studio Nord Bremen.
Weitere Infos sowie Karten für die "Jazzahead" gibt es auf dieser Website.
buten un binnen kompakt vom 5. März
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 23. April 2025, 19.30 Uhr