Junge Täter in geschlossene Einrichtungen? Koalition lehnt Antrag ab

Polizist führt einen Mann in Handschellen ab (Archivbild).

Junge Täter in geschlossene Einrichtungen? Koalition lehnt Antrag ab

Bild: dpa | Jochen Tack / Imagebroker (Symbolbild)

Die Opposition hält Bremen für zu zögerlich, straffälligen Jugendlichen Konsequenzen aufzuzeigen. Doch die Regierung setzt weiterhin auf freiwillige Angebote.

Die Bremische Bürgerschaft hat es abgelehnt, jugendliche Intensivtäter in einer geschlossenen Einrichtung in Bremen unterzubringen. Damit stellte sich die Koalition gegen entsprechende Anträge von CDU und Bündnis Deutschland.

In der Debatte kritisierte die CDU, dass Bremen zu zögerlich sei, straffälligen Jugendlichen Konsequenzen aufzuzeigen. Damit fördere es kriminelle Karrieren von Minderjährigen. Laut Bündnis Deutschland bietet die geschlossene Unterbringung eine Möglichkeit, straffällige Kinder und Jugendliche pädagogisch und therapeutisch besser zu erreichen.

Anträge der Opposition abgelehnt

Die Koalitionsfraktionen verweisen darauf, dass Bremen solche Einrichtungen bereits vor Jahren verworfen habe. Stattdessen setze man auf freiwillige, ambulante und stationäre Angebote wie beispielsweise Wohngruppen. Minderjährigen ihre Freiheit zu nehmen und Erziehungsmaßnahmen aufzuzwingen, sei eine Bestrafung, aber keine Lösung, erklärten Vertreterinnen der rot-grün-roten Koalition. Sie lehnten die Anträge der Opposition ab.

Autorin

  • Heike Zeigler
    Heike Zeigler

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 20. Juni 2024, 20 Uhr