Bremer Grüne wollen schrottreife Schiffe recyceln
- Bremer Grüne wollen eine Recyclinganlage für alte Schiffe bauen.
- Anlage soll Stahl von ausrangierten Schiffen wieder verwertbar machen.
- Stahlschrott soll an das Bremer Stahlwerk gehen.
Noch vor der Bürgerschaftswahl im Mai wollen die Bremer Grünen eine Recyclinganlage für ausrangierte Schiffe auf den Weg bringen. Der alte Stahl, der dadurch anfällt, soll zurück in den Kreislauf gebracht werden. Die Pläne dazu hat die Fraktion jetzt vorgestellt.
Als eine große Quelle für Stahlschrott haben die Grünen Schiffe ausgemacht, die nicht mehr im Einsatz sind. Da die Umweltauflagen zunehmen und viele Frachterflotten überaltert sind, müssten in Zukunft wesentlich mehr Schiffe abgewrackt werden, sagt der Grünen-Politiker Robert Bücking.
Bremer Stahlwerk soll Schiffsschrott verwerten
Der größte Teil des Schrotts könnte an das Bremer Stahlwerk gehen. Dadurch müsste das Werk weniger neue Rohstoffe nutzen und könnte emmissionsärmer produzieren, sagt Bücking. "Mit den technischen Möglichkeiten, die wir heute haben, kann man Schiffe auf eine Weise auseinanderschneiden, die keinen unerträglichen Krach produziert und keine Emissionen erzeugt, die nicht verträglich werden", argumentierte der Grünen-Politiker.
Das Management des Stahlwerks begrüßte den Vorschlag der Grünen. Dieser sei "extrem interessant".
Ob die Anlage in Bremerhaven oder in der Nähe des Stahlwerks stehen kann, sollen jetzt die zuständigen Behörden klären. Das Geld wollen die Grünen aus dem 2,5-Milliarden-Euro-Paket für Klimaschutzmaßnahmen nehmen. Den Vorschlag müssen sie noch mit den Koalitionspartnern SPD und Linken abstimmen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. März 2023, 17 Uhr