4 Tote bei Scheeßel: Schwiegermutter spricht von belastetem Verhältnis
Angeklagt ist ein Soldat aus dem Landkreis Rotenburg. Er soll Menschen getötet haben, die seiner Ex-Partnerin nahestanden. Jetzt hat seine Schwiegermutter vor Gericht ausgesagt.
Der Prozess am Landgericht Verden läuft seit Seit Ende August. Dem angeklagten Soldat wird vierfacher Mord an zwei Orten in den Gemeinden Scheeßel und Bothel vorgeworfen. Nun haben zum ersten Mal Zeugen aus dem Umfeld der Opfer ausgesagt.
Ex-Schwiegermutter: "Am Anfang eine sehr, sehr große Liebe"
Die ehemalige Schwiegermutter des Angeklagten sagte dabei, die Situation werde die Familie immer belasten – zumal sie davor ein gutes Verhältnis gehabt hätten. Das Paar habe "am Anfang eine sehr, sehr große Liebe" füreinander empfunden, sagt die ehemalige Schwiegermutter. Dann habe er sich auf seine Karriere bei der Bundeswehr als Fallschirmjäger konzentriert, keine Gefühle gezeigt und nur wenig geredet. Ihre Tochter habe lieber Zeit mit ihrer besten Freundin verbracht. "Aber ist das schon eine Krise?", fragt die Zeugin. Sie wisse es nicht.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-Jährigen vor, in der Nacht zum 1. März aus Rache den neuen Lebensgefährten seiner Ehefrau und dessen Mutter ermordet zu haben. Danach soll er zum Haus der besten Freundin seiner früheren Partnerin gefahren sein und auch sie und ihre dreijährige Tochter erschossen haben.
Zweiter Zeuge ist ein Soldat
Als zweiter Zeuge soll dann ein Soldat aussagen. Unklar ist hier noch, ob es sich dabei um einen Kameraden des Angeklagten aus Seedorf handelt. Es ist jedenfalls nicht der Soldat, den der Angeklagte in der Nacht nach den Morden angerufen hat und der ihm dringlich riet, sich bei der Kaserne in Rotenburg zu stellen.
Quellen: buten un binnen und dpa.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 25. Oktober 2024, 12 Uhr