Angeklagter schweigt beim Prozessauftakt zu Todesschüssen bei Scheeßel
Der angeklagte 32-jährige Soldat soll im Kreis Rotenburg vier Menschen erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, aus Hass und Rache getötet zu haben.
Der erste Prozesstag am Mittwoch war bereits nach einer halben Stunde beendet. Denn zum Auftakt wurde nur die Anklage vorgelesen. Die hat eigentlich 51 Seiten — die Staatsanwaltschaft hat aber heute nur den sogenannten Anklagesatz vorgelesen. Das ist eine Zusammenfassung.
Der Angeklagte wollte sich noch nicht zu den Vorwürfen äußern. Er saß teilnahmslos im Saal, verzog kaum das Gesicht. Anders ging es den Angehörigen der Opfer. Ihnen fiel es sichtlich schwer, noch einmal die genauen Details der Tat zu hören.
Angehörige der Opfer leiden immer noch
Der 32-Jährige soll Anfang März zunächst in Scheeßel den 30 Jahre alten neuen Lebensgefährten seiner früheren Partnerin und dessen 55-jährige Mutter erschossen haben. Danach soll der Soldat in Bothel die 33 Jahre alte beste Freundin seiner Noch-Ehefrau und deren dreijährige Tochter getötet haben.
Insgesamt gibt es acht Nebenkläger, im Gericht waren aber nur drei anwesend. Wie ihre Anwälte mitteilten, sind einige von ihnen derzeit psychisch nicht in der Lage dazu, mit dem mutmaßlichen Täter in einem Raum zu sitzen. Ein Urteil wird frühestens im Frühjahr 2025 erwartet.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 21. August 2024 19:30 Uhr