Rollstuhlrugby-EM: Bremerin Mosel mit schwieriger Halbfinal-Aufgabe

Im letzten Gruppenspiel unterlag das deutsche Team in Den Haag nur knapp den starken Franzosen. Als Gruppenzweiter erwartet Mascha Mosel am Samstag nun ein harter Gegner.

Die letzten Sekunden liefen im finalen Gruppenspiel des deutschen Rollstuhlrugby-Teams bei der EM und Frankreich führte mit zwei Punkten. Für das Halbfinale hatte sich die Mannschaft mit der Bremerin Mascha Mosel bereits qualifiziert, doch sie wollte sich auch den Gruppensieg holen.

50:52 stand es und das deutsche Team punktete noch einmal mit dem Schlusspfiff, doch es reichte knapp nicht mehr. Mit 51:52 unterlagen sie nach einer guten Partie.

Wenn man so knapp mit einem Punkt verliert, tut es dann doch weh. Aber ich bin mega stolz auf unser Team, weil es so eine starke Leistung von uns war, gegen Frankreich nur mit einem Punkt zu verlieren.

Para-Sportlerin Mascha Mosel bei buten un binnen

Im Halbfinale gegen den Titelfavoriten

Da Dänemark das letzte Spiel seiner Gruppe A mit 62:60 gegen Großbritannien gewann, stehen die Dänen nun als Halbfinalgegner für die deutsche Mannschaft am Samstag um 16 Uhr fest.

Eine schwierige Aufgabe, da war sich Cheftrainer Christoph Werner schon vor der EM sicher – er sah Dänemark bereits vor Turnierstart als Titelfavorit, noch vor Frankreich oder Großbritannien. Werner hatte mit dem deutschen Team in der Vorbereitung einige Testspiele gegen die Skandinavier ausgetragen, allesamt gingen verloren. Allerdings: "Wenn wir in Bestbesetzung gespielt haben, war es immer sehr eng", sagte Werner.

Sein Team aber glaubt an seine Chance: "Die Vorfreude bei uns ist riesig", sagte Mosel, "wir werden nochmal alles geben und wollen ins Finale einziehen. Wir haben heute gezeigt, wie stark wir spielen können. Und wenn es nicht fürs Finale reicht, kämpfen wir um Bronze." Das ist das große Ziel, die erste Medaille für Deutschland zu gewinnen seit 16 Jahren.