50 Jahre Schweine in der Sögestraße: Warum die Skulptur dort steht
Jeder kennt sie: die Schweine-Bronzeskulptur in der Bremer Innenstadt. Heute feiern die Schweine ihren 50. Geburtstag. Wissen Sie, warum die Schweine dort stehen?
Für Touristen sind sie ein beliebtes Fotomotiv und für Kinder die Gelegenheit, einmal auf einem Schwein zu reiten: Die Schweine in der Bremer Sögestraße feiern runden Geburtstag. Vor 50 Jahren – am 24. Oktober 1974 – wurde die stadtbekannte Bronzestatue in der Bremer Einkaufsstraße aufgestellt. Zu verdanken ist "Hirt mit Schweinen" dem Bremer Bildhauer Peter Lehmann – und den Kaufleuten, die damals ihre Geschäfte an der Sögestraße hatten.
Es waren die Geschäftsleute, die den Künstler damals beauftragten. Mit der Skulptur wollten sie sich beim Bremer Senat bedanken – denn der hatte die Sögestraße kurz zuvor zur Fußgängerzone erklärt. Für die Kaufleute versprach das höhere Gewinne – Fußgängerzonen waren 1974 in Deutschland eher noch selten. Aber warum entschieden sich die Geschäftsleute für die Sau mit Ferkeln als Motiv?
Die Schweine sind kein Zufallsmotiv
Die Schweine erinnern an die Zeiten, als vor allem Bäcker und Bierbauer in der Sögestraße arbeiteten. Denn bis zum Jahr 1781 wurden die Schweine aus dem Landgebiet, insbesondere von der Bürgerweide, durch das Herdentor und die Sögestraße zum Schweinemarkt zwischen Markt, Domshof und Domsheide getrieben. An ihrem heutigen Standpunkt, dem Eingang in die Sögestraße, fütterten die anliegenden Bäcker und Bierbrauer die Schweine mit Abfällen. Die stadtbekannte Skulptur steht also dort, wo die Schweine vor über 200 Jahren Leckereien erwarteten.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, 24. Oktober 2024, 13:15 Uhr